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Literatur zum Thema "Boote und Bootsbau"

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Bob Speltz: The Real Runabouts IVSpeltz, Bob: The Real Runabouts IV

Outboard Edition

Bewertung: 4 Sterne [?]
Verlag: Real Runabouts, 1982 (Reprint 1996 und 2003)
ISBN: 0-932299-03-2
Größe: 28,9 x 22,8 cm, 315 Seiten, Halbleinen mit Schutzumschlag
Preis: vergriffen (antiquarisch erhältlich bei amazon.co.uk)

Bob Speltz hat mit seiner Buchreihe "The Real Runabouts" eine Enzyklopädie erschaffen, die ihresgleichen sucht. In insgesamt neun Bänden und auf rund 3000 Seiten beschreibt er die klassischen Runabouts der "Golden Aera". Seine Bücher sind voll und ganz den Booten und ihren Herstellern gewidmet: von den großen Namen wie Chris Craft, Hackercraft, Gar Wood, Dodge, Century, Shepard, Riva, etc.pp. bis hin zu unzähligen kleinen und unbekannten Bootsbauern.

Der vierte Band dieser Serie behandelt ausschliesslich Outboard-Runabouts. Von kanuähnlichen "Putt-Putts" über Family Runabouts und Cruisern bis hin zu Racing Runabouts ist hier nahezu alles zu finden, was das Outboard-Herz begehrt. Der überwiegende Schwerpunkt liegt bei den Booten der 40er bis 60er Jahre, aber auch frühere Baujahre sind enthalten. Dieser Titel wurde in unserer 152VO-Racing-Bibliothek ganz bewusst im Kapitel "Bootsbau" eingeordnet, denn die Systematik des Buches folgt der Bauweise der Boote:

  • Kapitel 1: "Cedar Strip Rowboats, Utilities and Runabouts" (ca. 100 Seiten),
  • Kapitel 2: "Molded Plywood Runabouts and Utilities" (50 Seiten),
  • Kapitel 3: "Mahogany Planked Boats" (43 Seiten),
  • Kapitel 4: "Lapstrake Outboard Rowboats & Motor Boats" (51 Seiten),
  • Kapitel 5: "Plywood Motor Boats" (56 Seiten).

Jedes Kapitel ist weiter untergliedert in die einzelnen Herstellerfirmen. Die aufgeführten Boote werden sowohl textlich als auch im Bild vorgestellt, meist in einer fotografischen Seitenansicht, teilweise auch in An- und Aufsicht. Risse, nach denen man die Boote evtl. im Modell nachbauen könnte, sucht man leider vergeblich. Dafür finden sich jedoch einige Detailzeichnungen zum konstruktiven Aufbau der Boote und zu den verschiedenen Bautechniken. Überhaupt ist das Buch äusserst reich bebildert: auf jeder einzelnen Seite findet sich mindestens eine (dann meist großformatige) Abbildung, viel häufiger jedoch mit drei, fünf, teilweise sogar bis zu zwölf Abbildungen.Das macht das Buch zu einer tollen Mischung aus "Bilderbuch" und Informationsquelle.

Wohlgemerkt: es handelt sich bei diesem Werk nicht um ein Rennbootbuch! Dennoch finden sich in den einzelnen Kapiteln zahlreiche Outboard-Racer - natürlich ausnahmslos Utilities (Flatbottoms). Wir hätten uns als echte Outboard-Racing-Fans sicher noch die Hydros dazu gewünscht, aber die passen natürlich nicht in eine Buchserie, die explizit den Runabouts gewidmet ist. Man darf auch nicht erwarten, dass hier sämtliche Racing-Flatbottoms zu finden sind. Dazu ist das Gesamtthema und die schier riesige Anzahl aller gebauten Boote einfach viel zu umfangreich. Trotzdem werden auch die reinen Racing-Fans mit einigen sehr schönen Fotos von den 20ern bis in die 60er Jahre belohnt. 

Fazit: Speltz-sei-Dank - endlich ein Buch, dass sich einmal richtig ausführlich mit den Booten (und nur den Booten) beschäftig! Bücher zu Outboard-Motoren und bestimmten Herstellern gibt es bereits genug, aber so ein Werk hat man bislang schmerzlich vermisst. Sicher, rein quantitativ betrachtet beträgt das Verhältnis der vorgestellten "Racing Runabouts" zu den "normalen" Runabouts bestenfalls eins zu neun - aber welcher Racing-Fan interessiert sich nicht auch für die anderen Klassiker? Wenn man sich darüber klar ist, dass dieses Buch bei einer wahren Flut von klassischen Outboard-Booten nur relativ wenige Racer auflistet und keine "nachbaufähigen" Pläne und Risse enthalten sind, wird der Titel fast schon zu einem echten "must have". Einziger Wermutstropfen: ausgerechnet der vierte Band - also die "Outboard-Edition" - ist bei Sammlern stark gesucht und erzielt entsprechend hohe Preise. Die anderen Bände sind deutlich günstiger zu haben. Also Zeit lassen beim Suchen. Ich habe für den Band letztlich rund 50,- € bezahlt - und er ist jeden Cent davon wert.

Rabl: Boatbuilding in your own backyardRabl, S. S.: Boatbuilding in your own backyard

Written for the Amateur

Bewertung: 5 Sterne [?]
Verlag: Cornell Maritim Press, 1958
ISBN: 0870330098
Größe: 27,9 x 21,6 cm, 239 Seiten, Hardcover
Preis: vergriffen (antiquarisch erhältlich bei amazon.co.uk)

Das klingt vielversprechend: ein umfassendes Fachbuch des (Holz-) Bootsbaus, das den Stand der Technik Mitte der 1950er Jahre widerspiegelt, geschrieben für den Amateur, der sich in seiner Hinterhof-Werft den Traum vom eigenen Boot erfüllen möchte. Machen wir es kurz: das Buch ist eine wahre Fundgrube - und ein Must-Have für den (englischsprachigen) 152VO-Piloten!

Schon beim ersten Durchblättern geht die Sonne auf: unzählige Zeichnungen und Handskizzen illustrieren schön anschaulich (und herrlich zeitgenössisch!), wie man einen Originalplan liest, den 1:1-Aufriss für sein Boot herstellt, Balken biegt oder fachgerechte Holzverbindungen herstellt. Das ganze ist - Kapitel für Kapitel - systematisch strukturiert und lässt wohl keine Frage des Holzbootsbaus offen. Selbst Spezialthemen wie z.B. das Giessen von Ballastgewichten für Segelboote oder das fachgerechte Verknoten des Segelriggs werden ausführlich behandelt. Am Ende des Buches folgt der "Paxisteil" mit vielen verschiedenen Bauplänen von Freizeitbooten, inklusiv ausführlicher Bauanleitung.

Zugegeben: es ist kein Fachbuch des Rennbootbaus. Die Beispiele beziehen sich allesamt auf Fischerkähne, Dinghis, Segeljollen, "Day-Cruiser", etc. Aber das braucht uns nicht zu stören, denn die einfachen Knickspanter-Sperrholzrümpfe unserer professionellen 152VO-Rennboote und Cottage Racer wurden ganz genauso gebaut. Man erfährt in diesem Buch also nicht etwa "zu wenig", sondern "mehr als erforderlich".

In verschiedenen Rezensionen wird dem Buch zum Vorwurf gemacht, dass es veraltet sei und auf moderne Techniken wie Aluminium, Glasfaser und Polyester mit keinem Wort eingeht. Genau dieser "Vorwurf" macht das Buch für uns jedoch ganz besonders spannend: uns interessieren ausschließlich Holzboote - und deren Bau wird hier in epischer Tiefe beschrieben. Richtig, kein Wort von Polyesterbooten - zum Glück!

Das Buch ist in relativ einfachem Englisch geschrieben und verzichtet auf umgangssprachliche Redewendungen und verschachtelte "Literatursprache". Man kommt also mit halbwegs trainiertem Schulenglisch recht gut über die Runden. Aufgrund der vielen Fachausdrücke (die wir zum Teil bereits von unseren 152VO-Booten kennen) lässt es sich trotzdem nicht so ganz flüssig "nebenbei" lesen. 

Fazit: wer sehr detailliert erfahren möchte, mit welchen Mitteln, Techniken und Werkzeugen ein Amateur Mitte der 50er Jahre sein Holzboot gebaut hat, der kommt um dieses Buch nicht drumrum. Highly recommended!

Fawcett: How to build twenty boatsFawcett (Hrsg.): How to build 20 boats

Complete plans by outstanding naval architects

Bewertung: (noch nicht bewertet) [?]
Verlag: Fawcett, div. Jg.
ASIN: B003U7UWHG
Größe: ? x ? cm, ? Seiten, Paperback
Preis: vergriffen (antiquarisch erhältlich bei amazon.co.uk)

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Hal Kelly: Building Your Own BoatKelly, Harold (Hal): Building Your Own Boat from Plans and Kits

Under Advisory Editorship of Hank Wieand Bowman

Bewertung: 3 Sterne  [?]
Verlag: Chilton Company - Book Division, Philadelphia 1959
ISBN: -
Größe: 130 Seiten, 19,7 x 12,5 cm, Paperback, viele kleine schwarz/weiß Fotos und einige Skizzen
Preis: vergriffen (antiquarisch erhältlich bei Abebooks.com )

(Rezension verfasst von Ulmo)

Durch Hinweise anderer 152VO Piloten auf diese Broschüre aufmerksam geworden, bestellte ich mir ein antiquarisches Exemplar über Abebooks.com in den USA. Der stolze Preis inklusive Lieferung: ca. €25. Aber Sammeln ist so wenig rational wie Modellbau.

Zum Inhalt: es handelt sich um einen der typischen Ratgeber dieser Zeit, die den Do-It-Yourself Hype um den Bau preiswerter Boote mitbegründeten oder nährten (Henne-Ei-Problematik). Es liefert Argumente warum man überhaupt ein Boot selber bauen sollte. Neben dem Preisvorteil wird die zu erwartende Befriedigung über das eigene Werk und der positive Einfluß auf das Familienleben genannt (Wenn der Vater mit dem Sohne ... und Mama sucht die Farbe aus).

Als nächstes gibt es Hilfestellung bei der Auswahl des richtigen Bootes - Typ, Größe, Gewässer, Einsatzzweck. Es werden die benötigten Werkzeuge und in Frage kommende Hölzer vorgestellt. Ein kurzer Abschnitt beleuchtet die möglichen Fügetechniken - Schrauben, Bolzen, verschiedene Nägel und Kleber.

Anhand von Hal Kelly's kleinstem 3-Punkter-Hydro "Buzzard" wird der Bau eines planbasierten Bootes erörtert - allerdings ohne abgedruckten Plan. Der Text entspricht praktisch dem aus "How to build 20 Boats" #16 (Fawcett Book No. 433) von 1959. In diesem DIY-Heft sind aber zumindestens ein paar Zeichnungen der Buzzard abgedruckt. Am Ende des Abschnittes werden weitere Plananbieter wie Cleveland Boat Blue Print Co. und Glen L. Marine (diese Fa. gibt es heute noch) erwähnt. Und da man bei größeren Booten um das Lofting oft nicht herum kommt, wird auch dieser Vorgang kurz beschrieben.

Der nächste Anschnitt beleuchtet den Boot-Kit Markt (des Jahres 1959) und nennt Anbieter wie Glen L. Marine, U-Make-It, Club Champion, Custom Craft, Chris Craft, Speedliner, Hydrocraft ... etc. pp. Der Abdruck der Bauanleitung des 14 Fuß Bootes "Barracuda" von Chris Craft gibt dem Interessenten einen guten Einblick, was er neben dem Kit selbst an Begleitinformation erwarten kann. Die letzten Kapitel beschäftigen sich mit dem Finish (Laminieren+Harzen versus Streichen), der zu installierenden Ausrüstung, der Motorenwahl und dem "Marinisieren" von Automotoren als Inboard Antriebe.

Insgesamt ist diese Broschüre nicht unbedingt ein "must have" - mindesten jedoch interessant. Das Englisch ist gut verständlich und Kelly's lockere Schreibweise ist amüsant zu lesen. Ich hatte meinen Spaß.

Interessante Erkenntnisse/Statements:

  • Hal Kelly's "Dry Run" wurde 1953 gebaut, mit Weldwood glue verklebt und war 150 Rennen und 2500 Meilen später immer noch gut in Schuß
  • Kelly hat oft Birke und Pappel Sperrholz für Rennboote verwendet, da diese eh nicht dauerhaft den Elementen ausgesetzt sind
  • Kelly hat alle seine Boote bis zur Oberkante der non-trip chine mit Glasfasergewebe und Harz behandelt
  • Die in diesem Baubericht aufgeworfenen Frage, warum die Beplankung nicht an den Spanten anliegt, wird beantwortet:
    Die Frames könnten sich an dieser Stelle mit Wasser vollsaugen, schlecht trocknen und aufquellen. Das ergibt dann den berühmten "roller-coaster bottom". Dafür muß die Beplankung aber zur ausreichenden Austeifung an allen Stringern und Leisten gut befestigt werden.
  • Kelly macht keine Nuten (Notches) in die Spanten, da diese nur das Material schwächen. Da kann man die Stringer und Leisten gleich auf die Spanten setzen, dafür die Frames kleiner machen und Gewicht sparen.

Mollica: Building Chris CraftMollica, Anthony S. / Smith, Christopher J.: Building Chris Craft

Inside the Factories

Bewertung: (noch nicht bewertet) [?]
Verlag: Voyageur Press, 2010
ISBN-10: 0760335923
Größe: 24,4 x 28.4 cm, 176 Seiten, Hardcover
Preis: ca. 30,00 € (erhältlich bei amazon.de oder amazon.co.uk)

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Kopanycia: Lofting a boatKopanycia, Roger: Lofting A Boat

A step-by-step Manual

Bewertung: (noch nicht bewertet) [?]
Verlag: Adlard Coles Nautical, 2011
ISBN-13: 978-1408131121
Größe: 24,2 x 17 cm, 160 Seiten, Paperback
Preis: ca. 20,00 GBP (erhältlich bei amazon.co.uk)

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Atkin: Ultrasimple BoatbuildingAtkin, Gavin: Ultrasimple Boatbuilding

17 Plywood Boats Anyone Can Build

Bewertung: (noch nicht bewertet) [?]
Verlag: International Marine / Ragged Mountain Press, 2007
ISBN-13: 978-0071477925
Größe: 24,7 x 17 cm, 192 Seiten, Paperback
Preis: ca. 18,00 € (erhältlich bei amazon.co.uk)

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Zuletzt aktualisiert am Mittwoch, den 09. Juli 2014 um 12:32 Uhr