Die Votings - nicht der Schnellste gewinnt!

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152VO ist anders als andere Rennklassen. "Schnell sein" alleine reicht nicht zum Gesamtsieg. Den Pokal des "High-Point-Winners" trägt derjenige nach Hause, der in seiner Renngruppe mit dem schönsten Boot am besten gefahren ist. Dadurch ist es möglich, dass auch ein "langsamerer" 152VO-Pilot zu Siegesruhm gelangt.

Wie funktioniert das? Ganz einfach:

Neben den Rennpunkten kann jeder 152VO-Pilot bei den "Votings" weitere Punkte für sein Gesamtergebnis sammeln. Es werden 5 verschiedene Bau-Kategorien gewertet:

 

Die Baukategorien der 152VO-Votings

Auf jeder Competition werden die fünf besten Teilnehmer in den folgenden 5 Kategorien gewählt:

  1. Best of the Show (das schönste und vorbildlichste Boot)
  2. Best Finish (alles, was auf der "Außenhaut" passiert: Lackierung, Fittings, Bootsname, Details, etc.)
  3. Best Mill (der beste, schönste oder vorbildlichste Außenborder)
  4. Best Cockpit (das schönste, vorbildlichste Cockpit)
  5. Sexiest Pilot alive (die vorbildlichste Pilotenfigur)

 

Wie wird gevoted?

a) Die Jury

seid ihr selber! Genauer gesagt: jeder 152VO-Pilot, der an einer Competition teilnimmt, ist stimmberechtigt. Dazu ist im "Competition Sheet" (= Fahrerbrief / Meßbrief) bereits ein Stimmzettel enthalten. Ihr wertet in jeder der 5 Voting-Kategorien jeweils drei Boote, die ihr am vorbildgetreusten und schönsten findet. Diese Entscheidungen sind nicht anfechtbar und müssen nicht begründet werden. Die ausgefüllten Stimmzettel werden bis Samstag Nachmittag 15:00 h an die Rennleitung zurückgegeben.


b) Welche / wie viele Boote können gevoted werden?

Prinzipiell kann jedes registrierte 152VO-Modell gevoted werden, das
a) auf der Competition anwesend ist und
b) die technische Abnahme bestanden hat.
Das gevotete Boot muss also kein Qualifying und kein Rennen absolviert haben! Jeder Fahrer kann so viele eigene Boote ins Voting schicken, wie er möchte bzw. besitzt.

Aber: Eigenlob stinkt! Kein 152VO-Pilot darf sein eigenes Boot voten! Stimmabgaben für eigene Boote sind daher ungültig.


c) Die Punktevergabe

orientiert sich an den Wertungstabellen in den "APBA Racing Rules" von 1953. Nachdem ihr eure Stimmzettel abgegeben habt, werden die Punkte automatisch von der Rennsoftware ermittelt:

Bei der Punktvergabe gilt es zwei Dinge zu beachten:

1. Teilnehmer mit mehreren Booten können nicht mehrmals in der gleichen Voting-Kategorie punkten. Angenommen, dass zwei deiner Boote beim "Best of the Show"-Voting auf Platz 1 und 3 landen. Dann erhältst du die Punkte für das bessere Boot (in diesem Beispiel also Platz 1). Die Punkte von Platz 3 werden aus der Wertung gestrichen. Die nachfolgend Platzierten rücken nicht nach.

2. Erbauer und Besitzer des Bootes müssen identisch sein, nur dann gibt es Baupunkte! Ein Fahrer, der sein Boot nicht selber gebaut hat (z.B. ausgeliehenes oder gekauftes Boot), bekommt logischerweise keine Baupunkte. Ein Erbauer, der sein Boot bereits verkauft hat, kann ebenfalls keine Baupunkte mehr bekommen.

Theoretisch kann der High-Point-Winner einer 152VO-Competition somit maximal 4.000 Punkte erzielen:
2 x 800 = 1600 Punkte aus den beiden besten Rennen, 800 Punkte aus dem "Best of the Show"-Voting, 4 x 400 Punkte aus den übrigen 4 Voting-Kategorien.


d) Die Bewertungskriterien im Detail

  1. Best of the Show (Punkte zählen doppelt!): hier muss einfach alles an deinem Racer stimmen! Prämiert werden die besten "Eyecatcher" unter den Modellen, sprich: die vorbildlichsten, schönsten, detailliertesten, aufwändigsten, ungewöhnlichsten oder spektakulärsten 152VO-Racer. Entscheidungskriterien sind: sauberste bauliche Ausführung des Modells und aller vorhandener Details, baulicher Aufwand, außergewöhnliche Erscheinung, gute Gesamtpräsentation, hoher "Wow!-Faktor". Hier könnten z.B. auch solche 152VO-Racer prämiert werden, die auf einem maßstäblichen Trailer mit Zugmaschine präsentiert werden, mit einem hervoragenden "Weathering" (= vorbildliche Alterungsspuren) versehen sind oder auf andere Art durch eine überzeugende Gesamterscheinung glänzen. The Show must go on - zeig' dein ganzes Können!

  2. Best Finish: hier prämiert die Jury die gekonnte Ausführung und Detaillierung der "Außenhaut" eines 152VO-Racers. Entscheidungskriterien sind: eine besonders saubere und / oder aufwändige Lackierung, filigrane Griffe und Beschlagteile, gute Decals / Logos, schöne Schriftzüge, eine vorbildliche Persenning auf dem vorderen Cockpit, etc.pp. Moderne Werbebotschaften solltest du allerdings lieber weglassen - die gab es auf den Rennbooten der 50er Jahre noch nicht! Ein meisterliches Finish bedeutet viel Arbeit - hier wird der Aufwand gewürdigt!

  3. Best Mill: die originalen Außenborder wurden im Fahrerjargon der 50er Jahre häufig als "Mill" (Mühle) bezeichnet. Hier wird die technische und optische Ausführung der besten Modell-Außenborder prämiert. Entscheidungskriterien sind z.B. vorbildgetreue Motorhauben, perfektes / originalgetreues Finish, hervorragende technische Detaillösungen, vollständige Eigenkonstruktionen, etc. Selbstverständlich muss der Motor auch vorbildgetreu zum Boot passen - ein dicker Class-D-Motor an einem zierlichen Class-A-Boot ist sicher keine gute Idee! Die Außenborder sind das Herz und das Alleinstellungskriterium unserer Rennklasse - besondere Sorgfalt wird hier honoriert!

  4. Best Cockpit: dieser Punkt ist nahezu selbsterklärend. Prämiert wird das optisch schönste, vorbildgetreue Cockpit. Die Fahrerfigur wird hierbei jedoch nicht berücksichtigt! Entscheidungskriterien sind: vorbildgetreuer Gesamteindruck, Ausführung der Details (Lenker, Handgashebel, Kneeling Board, Steering Board, evtl. vorhandene Instrumente, evtl. vorhandener Tank). Da nicht alle Original-Boote mit Instrumenten und Tank ausgerüstet waren, führt ein Fehlen dieser Teile nicht zur Abwertung! Das Sieger-Cockpit muss also nicht etwa möglichst reichhaltig ausgestattet sein, sondern einen möglichst realistischen, vorbildgetreuen Eindruck vermitteln. Allerdings haben moderne Alu-Lenkräder und Phantasie-Gashebel nichts in einem vorbildlichen Cockpit verloren. Das Cockpit ist der Arbeitsplatz unserer 1:6-Piloten - tobe dich an der vorbildlichen Detaillierung aus!

  5. Sexiest Pilot alive: eine Prämierung besonders realistisch aussehender und vorbildlich gekleideter Pilotenfiguren. Die Pilotenfigur beeinflusst maßgeblich die Gesamtoptik deines Racers, darum lass' ihr besondere Sorgfalt angedeihen. Entscheidungskriterien sind: besonders "echt" aussehende Pilotenfigur, realistisches Gesicht / Hände, vorbildgetreue Schwimmweste und Helm, vorbildliche und zeitgemässe Kleidung im Stil der 30er bis 50er Jahre, leichte Schuhe, möglichst unauffällige Befestigung der Figur im Cockpit, etc. Barbies im Sommerkleid und Kens in Ausgeh-Garderobe haben hier nichts verloren und kommen auf den Grill! In einen 152VO-Racer gehört ein standesgemässer Vintage-Pilot - keine Chance für spielzeughafte Püppchen!


Zuletzt aktualisiert am Freitag, den 17. August 2018 um 11:08 Uhr