Hallo Jo,

das kann ich Dir jetzt schon zeigen, das Deck der „Deep Thought“ entstand ähnlich.

Das Aufbringen ist recht einfach. Oberfläche anrauen und Spannlack unverdünnt auftragen bis nach dem Trocknen eine glänzende Oberfläche zurückbleibt. Dann das Gewebe auflegen und die Kontaktstellen mit 1:10 verdünntem Spannlack mit dem Borstenpinsel an tupfen. Im Bild habe ich es etwas übertrieben, es reicht wirklich nur die Stellen mit Holz darunter zu betupfen. Dabei das Gewebe möglichst faltenfrei und Stramm ziehen.

Ist das Gewebe so aufgebracht einfach mit dem Fön die verbliebenen Falten heraus föhnen und das ganze Gewebe mit Spannlack streichen.
Auf den Spannlack werde ich bei der Abdeckung der „Chromite“ verzichten, das Gewebe wird nur mit G4 wasserdicht gemacht.

Hier noch ein Blick auf das Stoffdeck. Die „fleckige“ Optik wird noch weniger wenn ich mir einen Pinsel gebaut habe mit dem ich die Innenseite besser und vor allem gleichmäßiger streichen kann. Das wird bei der Abdeckung der „Chromite“ viel einfacher und so auch hoffentlich ohne die „fleckige“ Optik.

Ich finde die Gewebeoptik recht glaubwürdig. Einen Versuch mit eingefärbtem G4 könnte ich mal machen...
,,,mal sehen ob ich noch Zeit zum probieren finde.

gute alte Fliegertechnik

Rainer schrieb: Den Geruch von Graupner Spannlack habe ich heute noch in der Nase.
Hab damals aber immer nur mit Japanseide bespannt, Gewebe war mir an den Randbögen zu tricky.

Hihiiiihii,

Japanseide habe ich mir auch besorgt, aber von der Festigekeit her hat mich das dann doch nicht so überzeugt.

Das Gewebe ist vielleicht ein wenig schwerer, sieht aber besser aus und von der Festigkeit her irre.

Aber Japanpapier wäre es geworden wenn das mit dem Coverall nicht so gut geklappt hätte, zum Aufbügeln bin ich zu doof, das bringe ich einfach nicht schön hin.

Uwe, ich bügel seit Jahren nur noch mit Oracover

das geht so einfach mit einem kleinen Reisebügeleisen

Ich mach sogar hinterher die Falten mit dem Pletteisen raus, und nich mit nem Fön

einfach mal an einem einfachen Stück versuchen

Die Bigge naht....

....Zeit sich mal um einen adäquaten Transport der Boote zu bemühen. Selber bauen wollte ich die Transportbox nicht, dazu fehlt mir einfach die Zeit. Bei Ikea wurde ich dann schließlich fündig.
www.ikea.com/de/de/catalog/products/20078031/

Eine Transportbox für 15,-€, das passt.
Ich habe dann, damit man das Boot im Inneren der Box sieht, die Seitenteile durch 3mm Acrylglasplatten ausgetauscht. Ein paar weitere Ideen will ich noch umsetzen, aber das wird dann ein eigener Trööt (…wenn’s klappt)

Leider ist die Box schon mit den VO Booten überfordert, die Baby Bullet passt rein, aber nur ohne AB, der muß also einfach zu demontieren sein, sonst wird das nix…

Also muß ein AB Halter her, der einfach vom Boot zu trennen ist. Einfach an den Transom schrauben gefällt mir ohnehin nur bedingt gut. Also mal einen gezeichnet, viermal kopiert und zusammengeschoben.

Schwupp, in’s Fablab Regensburg (www.fablab-regensburg.de/) gefahren und die Daten in den dort Schneidlaser geladen. Noch ein paar Schneidparameter für 6mm Acrylglas dazu geladen und an den C02 Laser übertragen.

Kurz checken ob das richtige Programm angekommen ist (015) und los… .

Schmurgel, schmurgel, brennt die Kiste mit unsichtbarem IR Laserlicht die Halter aus der Platte, das geht schnell und genauer als ich das mit meiner Dekupiersäge hinbekomme.

So sehen die vier Halteplatten ausgeschnitten aus. Daraus werden dann die Seitenteile der AB Halter für „Chromite“ und „Deep Thougt“. Dann kann ich auch die AB bei beiden Booten leicht tauschen.

Wo ich schon da bin habe ich auch gleich die Steuerscheibe für die „Chromite“ ausgelasert. Das ist natürlich nur erst einmal ein Rohling, der noch für die Aufnahme am Servo, Steuerleinen und Klemmvorrichtung angepasst werden muß.

Die Steuerscheibe wird aus 10mm Acrylglas geschnitten, benötigt also einen anderen Parametersatz.

Hier habe ich dann auch weitergemacht, das „low Profile“ Server hat keine runde Steuerscheibe, sondern eine runde mit angespitzten Armen, habe ich leider kein Bild von gemacht, die Arme habe ich abgekniffen und die Scheibe dann rund gedreht. Dabei habe ich die Oberfläche auch gleich plan gedreht, hier waren allerlei Radien und kleine Versteifungen im Wege.

Dann wird als erstes in den Acrylglas Rohling zentral ein 8mm Loch gebohrt, dies ist für die Schraube die die Stellscheibe auf dem Servo befestigt

Dann wird der Sitz der Stellscheibe ausgedreht, so tief das die Stellscheibe im eingebauten Zustand rund einen Millimeter über der Oberfläche des Servo zum liegen kommt.

Gut zwei handvoll Späne später ist der Sitz ausgearbeitet.

Die Stellscheibe passt ohne Spiel in die Ausdrehung.

Der äußere Durchmesser wird nun überdreht, der Laser ist präzise, aber gewiß nicht besser als abgedreht.

An der Mantelfläche werden nun zwei Rillen für die Steuerseile eingestochen. So liegen sie nicht überelander und reiben sich nicht. Das ist vermutlich unnötig, ich find’s trotzdem gut.

Die erste Rille ist eingestochen, den nötigen Durchmesser habe ich mir mit dem 152vo Steering Calculator
www.152vo.de/index.php?option=com_user&v...bmctY2FsY3VsYXRvcg==
ermittelt. Natürlich passend zum Drehwinkel meines Servos.

Schwupp, ist auch die zweite Rille drin….

So sieht das dann aus, die rechte wird noch etwas tiefer eingestochen, leider habe ich von den fertigen Rillen kein Bild mehr gemacht. Auch nicht vom weiteren Bau, hole ich im nächten Baubericht nach….

Dazwischen habe ich immer wieder am Boot selber weiterbaut, hier ist ja noch die Luke zu bespannen.
Dazu werden die Holzteile mit Clou Tiefgrund gestrichen und übergeschliffen. Das sieht dann so aus.

Zum Aufkleben der Textil Bespannung verwende ich Spannlack aus dem Flugmodellbau.

Dieser wird zuerst unverdünnt auf dem Rahmen aufgestrichen. Dieser Vorgang wird so oft wiederholt bis ein durchgehend glänzender Film an der Oberfläche zu sehen ist. Das war in meinem Fall nach dem dritten Anstrich der Fall.

Bepannt wird die Luke mit koverall, das ich bei www.lindinger.at gefunden habe shop.lindinger.at/product_info.php?cPath...62&products_id=53403

Mit viel Übermaß wird ein Stück zugeschnitten, der Faserverlauf ist 45° zur Längsachse des Bootes.

Zum Aufkleben wird der Spannlack ~1:5 mit passendem Verdünner verdünnt. Davon brauch man nur seeehr wenig…

Begonnen habe ich mit der hinteren Auflage. Eine Ecke antupfen, leicht anziehen lassen und dann das Gewebe unter leichtem Zug antupfen. Geht wirklich einfach….

Einmal rundum, dann kann auch der Rand bis auf ~1,5mm abgeschnitten werden.

Das sieht nun noch recht labberig aus, also erst einmal trocknen lassen…

…in dieser Zeit wird der überstehende Rand „um die Ecke getupft“. So verläuft der Stoff schön um den Rahmen. Ob das später noch wer sieht???

Kurz gefönt zieht sich der Stoff stamm. Mit der Temperatur kann man die „Spannung“ leicht regeln, der Holzrahmen wird so nicht verbogen.

Aber so eine verflixte Falte hat sich doch eingeschlichen….Verdammte Sc…e aber auch…
Naja, das muß der Spannlack richten.

Den habe ich dann auch ~1:5 verdünnt aufgepinselt, der soll nur die blöde Falte im Eck rausziehen, ich hoffe das er das tut….

Von allen anderen Baustellen habe ich keine Bilder gemacht, das hole ich nach und dann gibt es einen weiteren Bericht….