Warum Sie so goß ist - das weiss ich auch nicht. Ich gehe mal pauschal davon aus, dass sich die Entwickler da keine wirklichen Gedanken gemacht haben. "Ein Original hat eine Kavitationsplatte, da bekommt das Modell auch eine
Das mit der Antikavitationsplatte ist recht gut erklärt, ich habe mal diesen Auszug aus einem Forum für Originalboote geklaut. Danach folgen dann noch die Erklätungen zu Modellhydropropellern.
Zum Begriff Kavitation am Propeller:
Ohne zu sehr in die Tiefe gehen zu wollen, weil es sicherlich mehrere Arten von Kavitation gibt, drücke ich es einmal so aus:
Unter Kavitation versteht man, dass der Propeller sich nicht mehr in dem Medium Wasser abstützen kann und praktisch von Luft umgeben frei dreht.
Vom Effekt her beim Bootfahren nimmt man es so wahr, dass die Motordrehzahl hoch geht, aber sich der Schub stark verringert.
Wie kommt es nun zu dieser Kavitation?
Ein normaler Propeller muss voll mit allen Flügeln im Wasser eingetaucht sein. Bei der Rotation des Propellers wird auch tangential zur Propellerkreisebene Wasser weggeschleudert.
Das Wasser, was nach unten oder zur Seite weggeschleudert wird, ist nicht das Problem, weil das weggeschleuderte Wasser durch stehendes Umgebungswasser gehalten wird.
Nach oben dagegen haben wir für das gerade nach oben stehende Propellerblatt nur eine geringe Wassersäule, die praktisch mit nur geringem Gegendruck dafür sorgt, dass das Wasser nicht weggeschleudert wird und der Propeller Luft zieht bzw. kavitiert.
Aus diesem Grunde befindet sich auch über der Propellerebene bei den Antrieben, die ich Euch bildmäßig eingestellt habe, eine Platte, die man Antikavitationsplatte nennt (also gegen Kavitation).
Diese Antikavitationsplatte, die also Kavitation verhindern soll, ist praktisch eine Verlängerung des Bootsbodens und dient dazu, den von oben fehlenden Gegendruck einer nicht vorhandenen Wassersäule zu kompensieren.
Befände sich der Propeller unterhalb des Bootsbodens, brauchten wir diese Platte nicht, weil der Propeller allseits von Wasser umgeben ist.
Bei solch einem, dem dargestellten Antrieb, ist aber diese Antikavitationsplatte erforderlich, um damit das Wasser, welches in der Drehung auch tangential verdrängt wird, zurückzuhalten.
Wäre der Prppeller wesentlich tiefer ins Wasser eingetaucht, brauchten wir diese Antrikavitationsplatte auch nicht. So brauchen wir sie aber, weil der Propeller beim Gleitboot nur knapp unterhalb der Wasseroberfläche rotiert und deshalb immer die Gefahr der Kavitation besteht.
Und jetzt zu unseren Props -
Propellerkunde
Hydropropeller - z.B. Graupner K-Props, TFL-Original-Prop, Octuras usw.
Quelle: PROPELLERKUNDE von Felix Haas
... ein RC-Raceboats.de Artikel
Hierbei arbeitet die Schraube (im Gleitzustand des Bootes) nur noch halb getaucht, man nennt ihn deshalb auch Oberflächenpropeller
oder Hydropropeller (Hydro vom ursprünglichen Einsatz in Hydroplanebooten, also ein "eingedeutscher"
Begriff). Auch der Begriff Schlagschraube ist bekannt, da die Schraube erst durch die Luft läuft und dann wieder ins
Wasser "schlägt". Daher kommt auch der englische Name "Cleaver"-Prop (engl. to cleave = spalten, hacken), der Prop
"spaltet" das Wasser. Der Begriff der Kavitation wird in diesem Zusammenhang von Modellbauern oft falsch interpretiert.
Der Propeller, speziell das Blatt "hyperkavitiert" beim Eintauchen in das Wasser. Die Kavitation wird durch das schnelle
Eintauchen des Propellerblattes in das Wasser erzwungen, da das Blatt dabei Luft mitreißt.
Der Effekt ist aber gewollt!
Beim Eintauchen befindet sich zwischen dem Propellerblatt und dem Wasser entweder Luft oder Wasserdampf, dies mindert den Reibungsverlust. Bei Oberflächenprops sollten aus diesem Grund die Blatt-Profile immer in Keilform gehalten
werden, während beim voll getauchten Prop das Blatt ähnlich einer Tragfläche profiliert ist. Durch die Keilform kollabieren
die Dampfblasen erst hinter dem Blatt, die Übergangskanten an der rückwärts gerichteten Seite sollen immer
möglichst scharf ausgebildet werden (ebenso wie die Kanten am Ruder+Turnfin). Eine glatte, polierte Blattoberfläche
verhindert das "Festhalten" der Dampfblasen.
Meine persönliche Erkenntnis - wir brauchen die Platte nicht.
Cool wäre es, wenn einer mal beim OSE die Platte abschraubt und beobachtet, ob sich Speed oder Fahrverhalten ändert