Nachdem das Baby am letzten Wochenende erstmals auf dem Wasser war, will ich doch noch dazu ein bisschen was nachreichen.
Vor zwei Jahren fiel mir ein Video in die Finger, das ein witziges kleines Boot zeigte. Wie sich herausstellte, war dieses 8ft lange oder besser kurze Flatbottom ein Entwurf von 1939, der überarbeitet und auf zeitgemäße Bauweise umgestellt wurde und zu einer neuen Rennklasse führte.
Da modernisierte und angepasste Varianten von alten Entwürfen nun nicht mein Ding sind, hab ich dann gebuddelt und bin auf die Originalpläne gestoßen in einer amerikanischen Zeitschrift von 1939, deren Originalausgabe ich tatsächlich im Web in einem Antiquariat gefunden hab..
Dabei blieb es dann erstmal, bis vor ein paar Wochen. Dann kam die Idee auf, ein Einstiegsboot zu Wasser zu bringen, das vom Aufwand her überschaubar ist, kostengünstig und einfach nachzubauen ist.
Ich hab also angefangen aus den Originalplänen einen Spantensatz nachzuzeichnen und einen ersten Prototyp zu bauen, der zeigen musste, ob man diese Boot als Einsteigermodell empfehlen kann. Während des Baus hab ich wenig Bilder gemacht, hier mal ein paar davon und zwei Fahrbilder vom letzten Wochenende in Lehrte
Wie man sehen kann, habe ich den Bau auf einer kleinen Helling aufgesetzt, was man natürlich aber auch ganz klassisch mit ein paar Leisten hinbekommt.
Die Seiten neben dem Cockpit bieten erstmal Platz für Poolnoodles
Das Cockpit ist recht schmal und lang
und so ganz harmlos ist sie nicht
Nachdem sie nun ein paar Akkuladungen hinter sich hat, war es unter den Augen von Mathis, Uwe und Blechroller Zeit für eine Analyse. In der Folge habe ich dann ein paar Dinge umgezeichnet - das wichtigste ist die Verlagerung der Technik. Zunächst mit einem Technikabteil vor dem Steeringboard ausgestattet, werden nun die Cockpitseiten zum Teil für Akku und Elektronik genutzt, weil der Schwerpunkt einfach nicht weit genug nach hinten zubekommen ist.
Nun haben wir vereinbart, dass Mathis das Baby im CAD liebevoll umsorgt, aber Uwe und Blechroller in der Zwischenzeit die Änderungen umsetzen und zwei neue Prototypen bauen. Deshalb wird das hier ein ganz merkwürdiger Baubericht weil wir beide neuen Boote hier mit einbringen werden. Wir wollen bis zur Bigge einen kompletten Plan fertigstellen inklusive Anleitung mit vielen Bildern (dann muss ich nicht soviel schreiben )
Vielleicht noch ein paar Daten: die Skua (meine heisst "Entrance" und ist die VO-32) ist 454mm lang, satte 225mm breit und hat zur Zeit durch den übergewichtigen Fahrer ein Gewicht von 1400g - das sicher unter 1200 zu bekommen ist. Ich habe ein Low Profile Servo Bluebird 705MG mit einer 40mm Seilscheibe drin, was mit einer 100mm Steeringbar dazu führt, dass keine Umlenkrollen verwendet werden und der Lenkausschlag am Sender reduziert werden sollte - sonst gehts zackig ums Eck.
und jetzt sind Uwe und Blechroller dran, dieses Thema weiter zu füllen
Man sollte sich selbst nicht zu ernst nehmen
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Skua - ein 8ft Racer von 1939
17 Mai 2014 23:03 #2
Sieht klasse aus! Wunderschönes Teil - besonders die Farbgebung gefällt
Dass das Ding eher nicht harmlos ist, sieht man ja schon am Video: Das Mädel ist ja mehr vor dem Boot als in dem Boot. Ihr eigener Schwerpunkt dürfte also nicht im Cockpit, sondern deutlich auf dem Vordeck sein. Das im Modell hinzukriegen... Na gut, das Gewicht des Akkus könnte helfen
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Bernhard
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Skua - ein 8ft Racer von 1939
17 Mai 2014 23:17 #3
( Besucher )
Ich hab das Teil schon live gesehen und erlebt
Das is echt ein tolles Teil Andy
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Skua - ein 8ft Racer von 1939
17 Mai 2014 23:30 #4
blechroller67
( Besucher )
Hallo
Ich habe bereits begonnen einige Spanten zu sägen
Und ja , das Video war ja mit eins , was Andy zu seinem Schluss geführt hat , den Schwerpunkt weit nach vorn zu rücken.
Aber ich befürchte das es im Modell nicht so umsetzbar ist da das Original ja mit extrem wenig Leistung gefahren wird, und unsere Modelle ja gnadenlos Übermotorisiert sind, jedenfalls im Verhältnis zum Original.
Im Ori. muss man durch massieve Körperverlagerung nach vorn das Boot ins gleiten zwingen, unsere Modelle tun das von selbst in weniger als............ach was , sofort.
Also ist mein Gedanke dahingehend den SP weit nach hinten zu rücken , sodas das Boot sofort schön gerade auf der Abrisskante und dem Prop steht.
Desweiteren gab es kleine Probleme mit dem Kurvenverhalten, was mit SP hinten auch besser wird......hoffe ich.
Nun gut das sind halt nur Gedanken die meiner Erfahrung mit alten Holzbooten entsprungen sind und haben natürlich keinen Anspruch auch Richtigkeit, also haben der Uwe und ich uns mit dem Andy kurzgeschlossen und darum gebeten einen weiteren Prototypen bauen zu dürfen wo jeder nochmal einen anderen Ansatz verfolgt.
Wir hoffen in kürze Ergebnisse vorweisen zu können damit Ihr ein vernümpftig laufendes Boot nachbauen könnt , welches vom Plan aus schonmal ein Mindestmaß an Fahrstabilität und vor allem Fahrsicherheit mit sich bringt.
Nun gut also wundert euch nicht wenn ich mein Boot ein wenig unkonventionell aufbaue, ich halte mich halt ran und versuche es so schnell wie möglich aufs Wasser zu bekommen.
Na dann wünsche ich Euch allen, die Ihr interessiert an diesem Thred teilmehmt oder lest schonmal viel Spass
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Skua - ein 8ft Racer von 1939
17 Mai 2014 23:35 #5
( Besucher )
Mensch Nadreas du wirst ja zum Serienbauer
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Skua - ein 8ft Racer von 1939
18 Mai 2014 07:05 #6