Nachdem alls schoen getrocknet war, hab ich das Ding von dem Baubrett geloest, Fuesse ab und ein wenig verschliffen. Die Stabilitaet mit den stark ausgenommenen Pappelspanten und der 1mm Beplankung ist nicht wirklich gegeben. Deshalb wird das Boot von innen, nur an den Stellen, die man spaeter nicht mehr sieht, mit 80er Glas und Epoxyd gepinselt.

... und dann von unten richtig verschliffen, ein wenig gefuellert ,
(weil die blaugepauste und laubgesaegte Beplankung eben doch nicht soo passgenau ist wie gefraest )
und dann in "altsperrholz" gebeizt.
Jetzt sieht das Ding tatsaechlich so aus, als waere es schon ein paar Jahrzehnte alt und nicht erst ein paar Wochen. Die Fehlstelle, da wo mir der Sekundenkleber gelaufen ist, moege man mir beim 1. Schiffchen verzeihen. (Hab mich selber schon genug geaergert.

Bevor es am Deck weitergeht, muss die Technik ins Boot. Ich hab mich bei der Unterbringung der Akkus an die Loesung mit den seitlichen Klappen zu den Tatzen gehalten. Servo, Regler und Empfaenger liegen im Bug und sind spaeter ueber die Wartungsklappe unbequem zu erreichen. Alle Kabel inkl. Notaus muessen verlegt sein, bevor die Decksbeplankung drauf kommt. Immer darauf achten, dass die Akkuanschlusskabel lang genug sind und aus den Oeffnungen herausschauen. Den Akku anschliessen, wenn er am Platz liegt geht nicht, da kommt man mit den Fingern nicht mehr dran.

Das Deck selber besteht, mal wieder aus Gewichtsgruenden, aus 0,6mm Holz. Auch diese Beplankung habe ich laubgesaegt, nicht geschnitten. Nachdem alles draufgeklebt war hab ich das Deck gebeizt. Interessanterweise ist die Beize auf dem Decksholz viel dunkler als auf dem Rumpfholz... oder liegt es daran, dass ich die Pulle zum erstenmal geschuettelt habe?
Na was solls, ist das Boot eben jetzt von oben "gartenzaunbraun"
... Und so richtig alt sieht das Ding eben auch aus. Genau so wollte ich's haben.

Letzte Woche hat sich Nick, der Fahrer der Ms. Phitsamai, mal blicken lassen. Ich mag Nick, besser als wenn er Justin oder so heissen wuerde, weil "Nick ist Dein Kumpel!" "Mit Nick kannste n Bier trinken gehen!"

Der wollte natuerlich sofort mal probeknien. Durfte er dann auch und beschwert sich sofort darueber, dass weder Lenkrad noch Gashebel vorhanden ist.

Nur die Ruhe. Erst noch den Motor dranfummeln und dann klappts auch mit Lenkrad.

Geht super voran. Mir gefällt die braune Oberseite schon, wie du sagst sieht das alt aus, und ausserdem haben wir das noch nicht bei einer Jupiter.

Da sich Nick, der Fahrer, ja nu beschwert hatte, dass er weder lenken noch Gas geben kann und Probesitzen damit ja wohl voellig daemlich waere... (womit er natuerlich recht hat )
hab ich ihm in stundenlanger Laubsaegearbeit mal seinen Arbeitsplatz eingerichtet.

Fuers Lenkrad habe ich mich ein wenig am "Nardi Anni50 orientiert, auch wenn die Speichen zu dick ausgefallen sind. Das Boot wird aber doch in einer Garage zusammengeschustert, und Nick hat eben das genommen, was er grad auf'm Schrott gefunden hat.

Dafuer ist der Gashebel was Feines. Uwe hat mir ein pdf von ner Visu-matic geschickt...
(auf diesem Wege noch mal vielen Dank, Uwe )
... und ich hab die gesaegt und geklebt und gelackt.

Das Lenkrad ist ein Holz-GFK-Holz Sandwich. Der Gashebel ist aus 4 Layern 1mm GFK.
Ich bekomme hier in Thailand bloederweise kein Alublech in den richtigen Staerken und behelfe mir deshalb mit Glasfaserplatten. Das Ergebniss ist nicht perfekt, aber es passt zum ebenfalls nicht perfekten Boot.





Und hier koennt Ihr mal sehen wie konzentriert Nick seiner Aufgabe nachkommt.



So, jetzt will ich aber mal nach dem Motor schauen...

Hallo

Ich finde Deine "nicht so perfekte" Jupiter sehr schön

Außerden sind es meist die nicht so perfekten Boote , die so richtig zur sache gehen und eben auch Charakter haben .

Bin schon mächtig gespannt wie Deine Jupiter läuft, bis jetzt siehts alles klasse aus.