Danke für die Tipps! Ich muss gestehen: die sehe ich erst jetzt, weil mir die (offenbar nicht ganz ausgereifte) Forensoftware teilweise neue Beiträge unterschlägt. Also... ich hab's jetzt mal gewagt und das Ponal mit gaaaaanz wenig Wasser verdünnt. Geht augenscheinlich sehr gut, die offene Zeit verlängert sich dramatisch, die Viskosität allerdings auch. Wie Harald schon schrieb: das Zeug wird sehr schnell sehr flüssig. Aber es geht. Nächstes Mal nehme ich noch weniger Wasser. Ein paar Tropfen auf ne halbvolle kleine Flasche reichen, dann hat man mindestens dreimal so viel Zeit.
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Geht euch das eigentlich auch so? Bei jedem Modell komme ich irgendwann an einen Punkt, da geht's nicht weiter. Da kommt dann urplötzlich eine Sache, bei der ich denke: "au, dat wird kritisch!" Auch wenn ich das schon 10.000 Mal gemacht habe und 10.000 Mal alles bestens geklappt hat. Aber plötzlich taucht da irgend ne Schwierigkeit auf.
Bei der BB war's das Deck. Einteilig? Geht nicht, zu viele Biegungen in alle Richtungen. Mehrteilig? Fugen sieht man immer. Das Deck des Originals ist auf ne sehr unkonventionelle Weise zusammen gestückelt. Mitten drin sind mehrere Querfugen. Warum haben die das so gemacht? Ich habe keine Ahnung, finde auch keine logische Begründung dafür. Irgendwas müssen die sich doch dabei gedacht haben. Oder haben die teilweise einfach nur improvisiert?
Aber zumindest sind die Regler und Akkus durch den Zoll, das dauert hier immer Jahre. Und natürlich hab ich nur für Lilli Akkus bestellt, meine eigenen aber vergessen. Und die Empfänger auch. Na toll. Also wieder ne Bestellung an den hongkongnesischen Hobbykönig. Die fünfte in den letzten 8 Wochen. Ich finde, das reicht.
Die Technik habe ich diesmal schon vor Baubeginn komplett durchgeplant, da gibt's keine Überraschungen. Kabel, Steuerseile, Notaus und Kühlschläuche kollidieren diesmal nicht. Der Regler kriegt von unten auf ganz kurzem Weg sein Kühlwasser, die Motorkabel verschwinden unsichtbar hinter den linken Coamings. 3,2mm Löcher für die 2,5qmm Silikonkabel, dann passen die saugend und wasserdicht durch den Spant.
OK, jetzt keine Ausreden mehr: das Deck muss drauf. Wenn ich an so einem Stagnationspunkt drei Wochen sinnlos rumgehirnt habe (obwohl die Lösung eigentlich sowieso längst klar ist), kommt irgendwann der Augenblick, an dem ich mir dann ganz spontan denke: "ach, shice drauf!". Und dann geht's meistens ziemlich fix weiter. Außerdem habe ich Mitte August einen Termin, der sich nicht verschieben lässt.
Zum letzten Mal wurden alle Auflageflächen sauber verschliffen, der Innenraum 2x mit 100% verdünntem G4 vorgestrichen, die Bugnase mit Puhlspaghettis vollgestopft. Mann, sieht das hässlich aus. Zum Glück kommt da ein Deck drüber. Das Volumen der Bugspitze ist winzig bei der BB, das reicht im Leben nicht aus, um sie zuverlässig über Wasser zu halten. Naja, schaunmermal.
Die äusseren "Rammschutzleisten" (3x5 mm Birne) sind aufgeklebt und verschliffen. Zusammen mit den Sheers (6x7mm) und der Beplankung (1mm) ergibt sich eine sehr breite, aber absolut vorbildgetreue Decksauflagefläche: satte 10mm Breite!
Die Beplankung ist erstmal nur ganz grob vorgeschnitten, ringsum mind. 10mm Übermaß. Und dann hatte ich zum ersten Mal seit etlichen Jahren endlich mal wieder deutlich zu wenig Klammern:
Da haben locker 10 gefehlt. Aber das Thema hatten wir ja schon: hätte ich 10 Klammern mehr gehabt, dann hätten 20 gefehlt.