Der Paketversandporno geht weiter - diesmal bin ich allerdings nicht der Empfänger, sondern der Absender. Und diesmal ist es DHL: die erste Baby Bullet ist auf dem Weg zum Empfänger "verloren" gegangen! Besser gesagt: wahrscheinlich konnte sie irgend ein Aushilfsfrankierer am Fliessband gut gebrauchen. Laut Online-Tracking liegt das Paket seit 7 Tagen immer noch im DHL-Shop in Engelskirchen (wo sie aber definitiv nicht ist - ich kenne die Besitzer persönlich). Die anderen Pakete dieser Einlieferung sind alle am Freitag bei ihren Empfängern angekommen. Und seit Samstag läuft hier der DHL-Nachforschungsporno.
Habt ihr schon mal eine Beschwerde oder gar einen Nachforschungsauftrag bei DHL aufgegeben? Nein? Dann wünsche ich jedem von euch, dass ihr niemals in diesen Genuss kommt! "Psychoterror" ist nix dagegen. Den "Service" als unterirdisch zu bezeichnen, wäre noch maßlos geschmeichelt. Die machen die Sache so
extrem kompliziert, dass man sich ehrlich fragt, ob das die Erstattung des verlorenen Wertes (immerhin satte 260 Euro) überhaupt noch wert ist. Und ich wette: genau darauf spekulieren die - das man einfach resigniert!
Dutzendmal werden die immer gleichen Angaben immer wieder verlangt, stoische Wiederholung, am Telefon, in der Filiale, per zugemailtem 5-seitigem Formular, per Brief... dabei haben die all diese Angaben von Anfang an längst vorliegen! Das Paket wurde ja bereits gescannt und alle Angaben gleich ganz zu Anfang - bei der Online-Frankierung - längst ins System übermittelt. Aber nein...
jedesmal muss man sämtliche Daten komplett neu angeben. Und je öfter man sie neu angibt, desto mehr Zusatzinformationen werden zusätzlich gefordert.
Besonders witzig: die wollen auch noch eine Kopie der Einlieferungsquittung als "Beleg", dass das Paket überhaupt abgesendet wurde - dabei haben sie das Paket bei der Einlieferung doch selber gescannt! Und diese Daten sind längst im System hinterlegt und im Online-Tracking sichtbar. Wieso muss man eine Einlieferung beweisen, die auf ihrer eigenen Webseite explizit als "eingeliefert" ausgewiesen wird??? Ganz einfach: weil sie garantiert darauf spekulieren, dass man den Beleg nicht mehr hat - anders ist das nicht erklärbar! Dummerweise bewahre ich die Belege alle auf, um den Leuten die Trackingnummern durchgeben zu können. Und jetzt wollen sie noch eine Inhaltserklärung (5-seitiges Formular!!!). Und eine detaillierte Rechnung. Und eine detaillierte Beschreibung. Und dazu eine Erklärung, dass die Mehrwertsteuer sowieso schon mal nicht zurück erstattet wird - falls überhaupt was erstattet werden sollte, was nach Kräften vermieden wird. Undundund. Eine Steuererklärung ist ein Kinderspiel dagegen. Als Gegenleistung rufen sie einen dann auch garantiert nicht zurück - und unternehmen seit 5 Tagen auch ganz zuverlässig nicht das Geringste. Und was die sprachliche Rhethorik des "Servicepersonals" am Telefon anbelangt: die sind garantiert von nem englischen Pit Bull Terrier geschult worden!
Ich würde gerade gerne einen Mord begehen. Einen besonders grausamen. Schade, dass wir keinen Postminister mehr haben...