Xoff, bestimmt gibt's da Serienstreuungen, irgendwo muss der Preis ja herkommen. Allerdings habe ich bisher noch nie von einem von selbst ausgefallenen Turnigy Marine gehört.

Ich glaube ehrlich gesagt, dass du den Regler einfach bis zum Exitus gestresst hast - dagegen ist auch ein Schulze nicht gewappnet. Überleg mal: ein relativ schweres Boot für die Grösse (> 3kg) mit relativ viel benetzter Fläche, ein Mörderprop (48mm) und ein 3660er Vierpol-Motor dahinter - und das Ding fliegt aus dem Wasser. Das ist Stress pur. Das Ganze dann noch bei Dauerteillast (du sagstes ja, Vollgas wäre nicht möglich gewesen) und schon war's das.

Wir haben an der Agger bei Martins erstem Killersetup bereits blödsinnige Ströme von rund 80 Ampere gemessen - und sein Boot war deutlich kleiner, leichter, viel widerstandsärmer (Tunnel) und hatte einen VIELVIEL kleineren Prop (ich glaube einen 33er hatte er drauf). Das Setup war total daneben... und das vermute ich bei deinem auch.

Bevor du da jetzt ruckzuck drei weitere Regler verheizt, würde ich dringend mal ne Strommessung machen. Ich schick dir auch den Datalogger nach Basel, wenn du den brauchst. Der 120er Regler sollte für so ein Boot dicke reichen, ein grösserer Regler wäre der falsche Weg. Aber ich glaube - wie schon an anderer Stelle gesagt - dass du gerade beim Anfahren und titschen abartige Leistungen verbrennst. Den 48er Prop würde ich ganz schnell in der Schublade verschwinden lassen. Ich würde da mit einem 39er K-Prop oder einem Octura X438 (oder vielleicht noch X440) dran gehen. Alles andere halte ich für unverträglich. Die kleineren Props halten dir auch bei höheren Drehzahlen die Ströme in verträglichen Bereichen. Die bringen zwar nicht den brachialen Schub beim Anfahren, aber ähnliche Endgeschwindigkeiten. Und sie bremsen den Motor nicht so stark ein.

Danke für Deine Erläuterungen, Jo!

Stimmt, ich muss meinen Datenlogger endlich montieren...da ist doch irgendwo ein Thread im Schiffsmodell zum Bau...?

Aber für eine Messung brauche ich einen funktionierenden Regler und eine sinnige Kombination.

Ich denke, dass der 40er-Motor schlicht zu gross und stark ist.
Ein 28er mit 1700W sollte eigentlich auch reichen, oder?

Was mich aber an dem Regler wirklich erstaunt hat, ist dass er so komisch geregelt hat...beim Anfahren nach dem Einschalten das Vollgas brachte, dann aber nach dem ersten Abbremsen nur noch Teilgas lieferte...

Naja, lässt sich jetzt eh nicht mehr eruieren...der Regler ist tot.

Ich werde auf alle Fälle neu einen Turnigy Marine 120A bestellen...der ist eh günstiger...

Den grossen 47er Prop habe ich übrigens nur kurz drauf gehabt...Ziel ist es, mit den 42ern zu fahren.
Ich habe anfangs einen 37er drauf gehabt, der kavitierte nur und brachte das Boot gar nicht in Fahrt. Hat wohl zu wenig Druck, so ein kleiner Prop an einem <3kg-Boot...

Es sieht also ganz so aus, als dass ich die Kombination Leopard4065/47mm-Prop zur Seite legen werde und die «Miss Farce» mit Leopard2860/42mm-Prop bestücken werde.

...für die Maxi-Kombi werde ich schon ein Boot finden...bin da auch offen für Vorschläge...

Endlich berichte ich weiter von der Untersuchung der Schwierigkeiten beim letzten Fahren, sowie von der Optimierung und weiteren Fertigstellung des Bootes...

Wegen des defekten Reglers kann ich Entwarnung geben...Es war eine gebrochene, schlechte Lötstelle...:ohno:

Herausgefunden habe ich es, als ich mit einem Servotester/-programmierer den Regler noch einmal anschloss und versuchte damit einen Motor zu regeln. Da funktionierte er auf Anhieb, was mich stutzig machte.
Mit Hilfe des Voltmeters (auf Durchgangspiepen oderso gestellt) fand ich die Stelle rasch und reparierte sie.

Dann wechselte ich den «alten» 4056er-Motor gegen den heute angekommenen 2860er-Leopard mit 1560KV (den ich an 3s betreiben werde und damit auf einen Yardstick von 1'018'180 komme), verlängerte die Anschlusskabel und verpasste ihnen 4mm- statt der gelieferten 3mm-Goldies, passte die Motorhalterung an und wechselte die selber hergestellte 4/6mm-Wellenkupplung gegen eine 4/5mm-Kupplung aus.



Jetzt kann auch die Wasserkühlung am Motor vorbei.

Der Motor läuft schön rund und ich habe das Gefühl, dass die neue Wellenkupplung auch mehr Ruhe in den Antrieb gebracht hat.

Bereits vorher hatte ich Akkushalterungsbrettchen für die neue Akkuposition hergestelt, mit G4 wasserfest gemacht und in den Rumpf geklebt:



Diese Brettchen versteifen den Rumpf und werden den Akkus da vorne einen guten Halt geben. Die Befestigungsbänder habe ich bereits von den hinteren Brettchen entfernt und werde sie noch vorne anbringen.

Jetzt ist die «Miss Grace» bereit für die nächste Probefahrt, auf die ich mich sehr freue...

Für den Datenlogger habe ich bei Conrad die schraubbaren Kistchen bestellt (je ein kleines und ein grösseres...mal schauen, in welches ich die Komponenten reinkriege...

xoff schrieb: Na das ist ja mal ne äusserst beruhigende Lösung des Problems!

Jetzt interessiert mich aber noch: haben die chinesischen Industriekinder die Platine schlecht gelötet oder lag es an einem der Anschlusskabel, die selber konfektioniert wurden?

xoff schrieb: Hat dich Grace Kelly geärgert?

Mich würde noch interessieren, wie du die Wasserkühlung für Motor und Regeler aufgebaut hast?
Mit einem oder zwei Wassereinlassstutzen und in welcher Reihenfolge?


ALEX

Jo_S schrieb:
Ich sag ja noch zu Arth: «Das ist eine Hochstromverbindung. Du mit Deinen Anfänger-Lötkenntnissen kannst das noch nicht, lass mich das machen!»...aber er wollte nicht hören und hat's verbockt. Mir muss ich vorwerfen, dass ich die Lötstelle nicht kontrolliert habe...

Jo_S schrieb:
Ups...
abrauner schrieb:
Ein Einlass, dann zuerst zum Motor, dann weiter zum Regler. Auslass als Strömungsauslass (Sog).
Ich hoffe, das klappt so...

Kalte Lötstelle, hatte ich an meinem Turnigy-Lipo auch.



QUELLE: eigenes Bild

Aber erfreulich zu hören, si ein Defekt ist schnell beseitigt.

Wo hast Du denn so schnell den Motor herbekommen? Ist der Leopard-Vertragshändler gleich bei Dir um die Ecke?

Das mit der Kühlung ist immer so eine Glaubensfrage. Die einen wollen erst den Regler kühlen, dann den Motor. da die meisten AB's einen Wassereinlaß haben ist die Reihenfolge fast vorgegeben.

Ein ganz großer Vorteil ist, dass die Motoren im Freien sitzen und mal eben den Fahrtwind von 30 bis 40 km/h um die Ohren bekommen. Dazu haben manche AB's noch eine Gebläsekühlung (z.B. Ose mit den 450er-Helimotoren). Wenn Du dann noch die Wasserkühlung anschließt erfriert der Motor eher und das Wasser was beim Regler ankommt ist wahrscheinlich kühler als das aus dem See.

Das mit dem Röhrchen und der Sogwirkung als Auslaß funktioniert absolut hervorragend.
Bei mir ist das System nach einigen Metern voll.

Also, die gebrochene Lötstelle war nicht im Regler, sondern eben die, bei der ich Arth noch gesagt hatte, er solle es lieber lassen, denn das sei eine Hochstromverbindung...da müsse einer ran, der löten könne. Aber er wollte nicht hören...

Ich hab die Kabel jetzt korrekt zusammengelötet.

Den Motor habe ich bei c-s bestellt, das ist mein Leopard-Vertrauenshändler... ...die liefern schneller als Du denken kannst...

Ich will, sobald ich den Datenlogger zusammen habe, messen, wie warm Motor und Regler mit wie auch ohne Kühlung werden...vermute aber, dass wie Du sagst der Motor auch ohne Kühlung nicht mehr als handwarm wird. Beim Regler bin ich mir noch nicht so sicher...
...hoffe, dass morgen die Kunststoffschachteln vom Conrad kommen...

Spätestens am Samstag will ich die nächste Probefahrt machen!

xoff schrieb: ... ist mir nur völlig unverständlich, warum die ca. letzten Monat plötzlich die ganzen Leo-Vierpoler aus dem Programm genommen haben...

Ich habe aber drei Vierpoler bestellt und auch geliefert erhalten...gut, da sind einige nicht lieferbar, aber die kommen sicher wieder rein ins Sortiment.
Vielleicht schaust Du auch nicht richtig. Die Vierpoler kommen im zweiten Teil der Preisliste, nach den grossen Zweipolern...