@ Stephan: Das war ja noch gar kein Resumé, sondern vielmehr eine Aufopferung, um an ein Resumé zu gelangen. Wobei eine Frage bei mir auf Ewig unbeantwortet bleibt:
Warum habe ich nie eine Badehose und ein Handtuch dabei, wenn ich mit meinen Modellen unterwegs bin?
Nun aber zu den Ergebnissen meiner Tests. Echte Überraschungen gab es dabei eigentlich keine.
1. Ergebnis: Innenläufer versus Außenläufer
Aufgrund der Tatsache, dass der Innenläufer mit 50 kV mehr an den Start gegangen ist, ist auch die Endgeschwindigkeit etwas höher. Was aber auch noch an dem Rückenwind beim Test mit dem Innenläufer gelegen haben kann. Mit dem Innenläufer habe ich einen max. Speed von knapp 40 km/h übertroffen und über die (netto) Fahrzeit von gut 11:30 Minuten eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 30 km/h erreicht. Das entspricht einer Distanz von 5,8 km.
Der Außenläufer hat einen max. Speed von 38,7 km/h erreicht und hat während der gesamten Fahrzeit ein Top-Speed von ca. 36 km/h halten können. Die Fahrzeit lag bei identischen 11:30 Minuten und die Distanz bei relativ identischen 5,5 km.
2. Ergebnis: 2-Blatt 32mm versus 3-Blatt 36mm
Die Werte mit dem 32mm Prop sind im 1. Ergebnis ja bereits beschrieben. Leider musste ich meine Testfahrt mit dem 36mm Prop aufgrund des Landausfluges ohne Finne machen. Aber das Wetter war so schön, da wollte ich nicht tatenlos wieder einpacken. Und es stellte sich auch recht schnelle raus, dass die Spitfire auf der langen Geraden auch ohne Finne wie an der Schnur gezogen fährt.
Die ersten Gasschübe mit dem großen Prop haben mir unmittelbar ein Grinsen ins Gesicht gezaubert. Mit geschmeidigen 51,9 km/h zog die Spitfire über das Wasser. In drei von fünf Starts greift der Prop auch sofort und schaufelt keine Luft - bei ca. 60% getauchtem Prop.
Manko war bei dem Test halt das Fahren der 180-Grad-Kurven, da ohne Finne die Kurven in Verdrängergeschwindigkeit gefahren werden mussten. Also mit weniger als 15 km/h. Das geht natürlich zu Lasten der Durchschnittsgeschwindigkeit, die bei gerade mal 26 km/h lag. Aber zu meinem Erstaunen konnte ich ebenfalls gute 12 Minuten fahren und 5,3 km Distanz schaffen.
Generell war das Boot mit dem 3-Blatt wesentlich leiser. Kurskorrekturen bei voller Fahrt und ohne Finne wollen aber sensitiv gemacht werden, weil sonst das Boot auch mal einen Flipp machen kann. Und bei 50 km/h sind tatsächlich ein paar kräfte im Spiel, die dem Piloten die Hand abreißen.
Mein Resumé:
1. Die Spitfire fährt super und ohne Zicken geradeaus. In Kurven muss leicht vom Gas gegangen werden (30%), da es dort dann schon wippt.
2. Die längere Finne hat sich positiv auf das Kurvenverhalten ausgewirkt. Wenn gleich die Kurven nicht mit vollem Speed genommen werden können. Vielleicht muss der AB doch ein paar Grad negativ geneigt werden.
3. Die Flexwelle hat nun 12 Akkuladungen hinter sich, also gute zwei Stunden Betriebszeit und sieht immer noch gut aus. Das selbst gedreht Stevenrohr mit einem Innendurchmesser von 3,5 mm scheint sich positiv auszuwirken.
4. Ein Akku mit 5.000 mAh ist mehr als großzügig dimensioniert für eine Competition. 2.800 mAh sollten auch reichen und reduzieren das Gesamtgewicht des Bootes um ca. 200 g. Auf dann 1.500 g.
5. Der 3-Blatt-Prop bekommt noch eine passende Motorisierung für den Yardstick. Aber jenseits der Competition werde ich den 2.700 kV Außenläufer mit dem 36 mm als Setup bestehen lassen. Das macht einfach richtig Spaß damit.
6. Neben meiner Wurfangel werde ich zukünftig an eine Badehose und ein Handtuch denken, wenn es an den See geht.
Jetzt gleich gibt es noch das angekündigte Video zum Fahrverhalten...
Viele Grüße, Kay