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THEMA: AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2"

AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 15:56 #461

  • blechroller67
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Hallo Rainer

Das abgewinkelte ist schon in Ordnung , aber

Die Finne sollte nach innen zeigen und vor allem paralel zur Rumpfunterkante.

Also der Verlauf der Abkantung sollte nicht das Boot aus dem Wasser drücken , oder viel schlimmer ins Wasser ziehen.

Ich hoffe Du verstehst mein gekritzel
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 16:00 #462

  • Rainer
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Das mit parallel zum Rumpfboden hab ich ja kapiert, aber warum nach innen :kratz: :kratz:
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 16:06 #463

  • blechroller67
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Ich denke das es ja so ist das das Boot zur Kurvenaußenseite driften will und durch den Knick hat es mehr biss und hält sich in der Spur.

Es wird halt beim Kurvenfahren mit der Inneren Kufe mehr inns Wasser und somit um die Kurve gezogen.

Na Du verlangst ja hier Sachen von mir :bibber:

Ich kanns Dir zwar gut mit meiner Rundnase vormachen ......aber beschreiben ist echt nicht einfach, da sollte mal nen Profi sich zu äußern
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 16:08 #464

  • Lex Verkuijl
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Rainer schrieb:
Danke Jan, hab mir das dann hinterher auch schon gedacht, dass die Schräge bremsen könnte :kopf3: :kopf3:

Das bremst nicht nur, sondern gibt auch Lift. Da wirdt sich die Tatze aus dem Wasser heben. Ich denke die erste variante, mit schlicht ein grösseres Dreieck daneben geschraubt, wirdt schon functionieren. Die soll aber nur an der Aussenseite geschliffen werden. Wenn die Finnen in der Kurve leigt soll da nur eine flache Fläche gegen das wasser anliegen.

Zweite möglichkeit ist durchaus ein Knick, aber der soll parralell an der Wasserlinie laufen. Dann gibt das kein Lift oden Zug nach unten, aber das gewinkelte Teil greifft sich besser im Wasser.



Das hier oben sind zwei winckliche Turnfinns die ich am Rigger habe. Bei den DIng an der rechten Tatze, du sollst die scharfe Kannte an der anderen seite feilen, und auch an der linken Tatze die Finne machen natürlich. Und wie Andreas schon schieb, den Knick nach innen!!

Noch ein Übersichtsbild vom Rigger:



Für die Air Marine also die Finnen geschpiegeld nach der anderen Seite, Knick nach innen. Wenn du das so mit den Bolzen machst ist es auch einfach mit verschiedenen Finnen zu experimentieren. Jedes Boot reagiert anders auf eine bestimmte Vorm.
Gruss, Lex
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 16:49 #465

  • Jo_S
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Rainer, du musst dir einfach mal bildlich vorstellen, was bei Kurvenfahrt passiert - dann ergibt sich vieles ganz richtig aus dem Bauch raus. Deine Finne ist im Moment kontraproduktiv, die macht das Gegenteil von dem, was sie soll.

Also: stell dir einen Dreipunkter in der Linkskurve vor. Der versucht nun (durch die Zentrifugalkraft), nach außen, also nach rechts wegzurutschen. Der rechte Schwimmer hat an dieser Stelle eine schöne Schräge (non-trip-chine), kann also ohne Widerstand nach rechts weg. Das ist auch wichtig, sonst würde sich das Boot überschlagen.

Was macht nun der linke Schwimmer? Der hat zur Kurvenaußenseite hin eine senkrechte Kante. Damit "beisst" er sich im Wasser fest. Das Boot kann sich dabei trotzdem nicht überschlagen, weil der Gesamtschwerpunkt des Bootes RECHTS von dieser Kante liegt (auf der Kurven-Außenseite). Es entsteht also ein Drehmoment um die Längsachse, wodurch lediglich der äussere (rechte) Schwimmer fester aufs Wasser gedrückt wird... und der kann ja wie gesagt prima über den schrägen Non-Trip-Chine nach außen wegrutschen.

Dadurch, dass sich der LINKE Schwimmer in LINKSkurven (aus oben genannten Drehmoment-Gründen) etwas aus dem Wasser hebt, kann sich die Innenkante des LINKEN Schwimmers nicht mehr gut genug im Wasser "festkrallen", um das Boot sicher durch die Kurve zu bringen. Aber jetzt kommt die Finne ins Spiel: sie soll dieses Festkrallen auch dann noch gewährleisten, wenn der Schwimmer keinen Wasserkontakt mehr hat. Sprich: sie "verlängert" die senkrechte (=innere) Schwimmerkante nach unten. DIe Finne hat also nur einen einzigen Zweck: sie soll an ihrer SEITLICHEN Fläche dem Wasser maximal viel WIderstand bieten.

Erstmal gehört die Finne genau in den Schwerpunkt. Sonst würden zusätzliche Drehmomente (um die Hochachse) entstehen, wodurch das Boot übersteuert bzw. untersteuert. Dann muss sie lang genug sein, um genug seitliche "Angriffsfläche" zu haben - denn sie soll ja verhindern, dass das Boot nach außen (= rechts) wegrutscht.

Und jetzt kommen wir zu dem Knick: er muss am LINKEN Schwimmer natürlich nach rechts unten zeigen... denn dadurch wird der Schwimmer wieder zurück aufs Wasser (= nach unten) gezogen, sobald das Boot nach außen (=rechts) wegdriftet. Die abgewinkelte Finne verhindert also nicht nur das wegrutschen des Bootes nach außen (Zentrifugalkraft), sondern zieht gleichzeitig den inneren (linken) Schwimmer wieder ein bisschen runter aufs Wasser, so dass im Idealfall dessen senkrechte Innenkante ebenfalls "greift".

Deine Finne macht genau das Gegenteil: sie hebt den linken Schwimmer durch die Abwinkelung noch stärker aus dem Wasser. Gleichzeitig kann sie selber sich auch nicht richtig im Wasser festkrallen, weil sie nach außen (rechts) wegrutscht und dem Wasser dabei kaum Widerstand bietet.

Es gibt drei Möglichkeiten, wie diese Finne aussehen kann:
- gerade und senkrecht nach unten (in Verlängerung der senkrechten (=inneren) linken Schwimmerkante
- gerade, aber leicht schräg nach unten rechts zeigend (also unter den Rumpfboden zeigend)
- mittig abgewinkelt, also oberer Teil senkrecht, unterer Teil schräg unter den Rumpfboden weisend

Welche dieser drei möglichen Formen für dein Boot ideal ist, lässt sich nicht vorhersagen... das kannst du nur ausprobieren.

Die Vorderkante der Finne immer so spitz wie möglich schleifen, die Hinterkante rechtwinklig mit scharfen Abrisskanten. Also im (senkrechten) Querschnitt die Form eines sehr spitzwinkligen Dreiecks.
Keep the flat side on the water!
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 17:12 #466

  • Rainer
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Danke Andy, Lex und Jo, das hab ich nun kapiert.

Manchmal muss man mir das schon ein bischen technisch erklären, dass ich das auch raffe :winke:
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 18:27 #467

  • Uwe
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Jo_S schrieb:
Die Vorderkante der Finne immer so spitz wie möglich schleifen, die Hinterkante rechtwinklig mit scharfen Abrisskanten. Also im (senkrechten) Querschnitt die Form eines sehr spitzwinkligen Dreiecks.

Das Profil von Finnen und auch Ruderblättern sollte möglichst dünn, die Vorderkante darf gerne gerundet und die Hinterkante extrem scharf geschliffen sein. Grob gesehen entspricht das den Profilen der Tragflächen von Flugzeugen.
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 18:48 #468

  • Rainer
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Uwe schrieb:
Jo_S schrieb:
Die Vorderkante der Finne immer so spitz wie möglich schleifen, die Hinterkante rechtwinklig mit scharfen Abrisskanten. Also im (senkrechten) Querschnitt die Form eines sehr spitzwinkligen Dreiecks.

Das Profil von Finnen und auch Ruderblättern sollte möglichst dünn, die Vorderkante darf gerne gerundet und die Hinterkante extrem scharf geschliffen sein. Grob gesehen entspricht das den Profilen der Tragflächen von Flugzeugen.

Hmmmmmmm :kratz: jetzt verwirrt ihr zwei mich aber :plan: welches Profil is nun besser, oder spielt das bei kleinen Dimensionen keine sooooo große Rolle :pfeif:
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 19:07 #469

  • blechroller67
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Hach Rainer da hast Du jetzt aber was angefangen.

Das mit dem Profil ist mir komplett Latte, ich mache das dünne Blechding einfach ein bisschen rund, und gut.

Andere meinen durch ein tolles Zauberprofil Rennen zu gewinnen.

Gut ich will kein Rennen gewinnen also schleife ich mir nicht den Wolf für ein Profil.

Dann sind meine Boote halt langsamer als andere , was mir egal ist.

Also mach wie Du denkst, Ich glaube nicht das man da nen Unterschied merkt, im Modell.

so jetzt feuer frei :tomate: :tomate: :tomate: :tomate:
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AirMarine Special "Crazy Flatfish" 11' 8 1/2" 18 Apr 2014 19:16 #470

  • Jo_S
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Rainer schrieb:
Uwe schrieb:
Jo_S schrieb:
Die Vorderkante der Finne immer so spitz wie möglich schleifen, die Hinterkante rechtwinklig mit scharfen Abrisskanten. Also im (senkrechten) Querschnitt die Form eines sehr spitzwinkligen Dreiecks.

Das Profil von Finnen und auch Ruderblättern sollte möglichst dünn, die Vorderkante darf gerne gerundet und die Hinterkante extrem scharf geschliffen sein. Grob gesehen entspricht das den Profilen der Tragflächen von Flugzeugen.

Hmmmmmmm :kratz: jetzt verwirrt ihr zwei mich aber :plan: welches Profil is nun besser, oder spielt das bei kleinen Dimensionen keine sooooo große Rolle :pfeif:

Nein, spielt's gerade bei dieser Art von (extrem schmaler Dreipunkter-) Turnfin wirklich nicht. Mach wie du denkst.

Akademisch betrachtet: bei Tragflächenprofilen hängt der Wirkungsgrad (= das Auftriebs-/Widerstands-Verhältnis) maßgeblich von der Re-Zahl ab - und die hängt wiederum u.a. von der Profiltiefe ab. Übersetzt: eine Dreipunkter-Turnfin ist in Strömungsrichtung so irre kurz, dass man nicht in den Bereich sinnvoller Re-Zahlen kommen kann (es sei denn, man wäre ungefähr mit Lichtgeschwindigkeit unterwegs :) ). Darum bringt dort eine gute Profilierung wenig bis nichts. Bei so kleinen Re-Zahlen funktioniert "vorne spitz, hinten scharf" deutlich besser, weil der Abrisswiderstand (= die Wirbelschleppe) damit minimiert wird... und die hat in diesem unterirdischen Re-Bereich einen wesentlich höheren Anteil als der verbesserte Formwiderstand durch eine Profilierung. Darum sind die Keilruder von RC-Rennbooten nicht profiliert, sondern dreieckig.
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