Nachdem ich gestern zur Jungfernfahrt nur langsam fahren konnte (Bilder gabs da keine - ich war zu beschäftigt, anderen Booten auszuweichen), habe ich heute mal Gas gegeben:
Erkentnisse:
1) Motor und Boot haben die erste "Feuerprobe" problemlos bestanden. Der AB lief absolut problemlos (das war meine größte Sorge: das erste selbst geschmiedete Lower Leg, das ich noch dazu komplett mir selber ausgedacht habe), das Boot erreichte ohne Optimierung nach GPS 34 Km/h. Gefühlt konnte ich mit einem 3800mAh-2s-Akku ewig fahren. Maximal hat der Motor sich nach Regler-Log 40 A gegönnt.
2) Ich muss unbedingt ne Turnfin dran schrauben (habe ich derzeit noch nicht), ohne die driftet das Teil so über die Oberfläche, dass es nicht kontrollierbar ist. Es gleitet nach komplettem Wegnehmen des Gases z.B. noch ca. 10 Meter und reagiert während dieser Gleitfahrt überhaupt nicht auf irgendeinen Lenkbefehl.
3) Die Funke hat mir massiv Probleme gemacht: Ich habe zu meiner bereits vorhandenen GT-3.2-Funke einen 2. Empfänger, der nach PRoduktbeschrteibung sowohl für GT3 als auch für GT-3.2 taugt, gekauft. Auf den ersten Blick hat das auch prima getan. Leider hat die Kombination aber auf dem Wasser nur eine recht lächerliche Reichweite, ich schätze mal 50 Meter, und das auch noch richtungsabhängig von der Stellung des Bootes. Der Notaus hat mir das Teil dann entsprechend immer wieder angehalten. Als sich die Luftfeuchtigkeit im Technikraum dann noch leicht erhöht hat (Wassereinbruch kann man das bei weitem noch nicht nennen), ging die Reichweite noch mal runter, so dass ich nach 1 1/2 Akku-Ladungen aufgab.... Da muss was besseres her! Ich gebe hiermit allen Recht, die sagen, Qualität muss kosten ;-)
4) Der Swordfish-Regler (mit 120 A natürlich völlig überdimensioniert) versteht unter "Soft-Aus" bei leerer Batterie was anderes als ich: Die Erwartungshaltung von mir war, dass er - wie bei meinem SeaKing 60A - die Leistung so weit runter nimmt, dass ich noch langsam zum Ufer komme. Das Teil nimmt die Leistung so weit runter, dass sich das Boot nicht von der Stelle bewegt und schaltet nach einer Zeit ganz aus - Schwimmen war angesagt
Auch hat das Teil gerade mal die letzten 50 Sekunden bei 2 Samples/Sekunde mit geloggt, da hätte ich mir einen deutlich größeren Datenpuffer gewünscht, bei dem ich die komplette Fahrt sehen und mit der GPS-Aufzeichnung vergleichen kann.
5) Last und not least meine liebe Fahrerin, Rosi - Ihr kennt sie ja schon!
Erst liegt sie mir in den Ohren, was mir einfällt, ihre Frisur mit nem Helm zu ruinieren, der aussieht wie ein aufgeschnittener Tischtennisball mit schwarzem Klebeband. Und dass sie die Schwimmweste scheußlich findet. Dann legt sie sich während der Fahrt die ganze Zeit flach auf die Persenning, anstatt anständig zu knien - da wollte ich ein ernstes Wörtchen mit ihr reden. Und was passiert: Sie schreit mich an, dass sie viel lieber Laydown-Cabover fahren möchte, dann hätte sie auch die blöde Bohrerei an den Knien nicht gebraucht. Und dass das HQ bei seinen Entscheidungen wohl überhaupt nicht an die Piloten denkt - würde ich das, was sie da sagte, wörtlich wieder geben, dann würde der Beitrag sofort in die "Abstellkammer" verschoben