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THEMA: GST-1

GST-1 26 Mär 2015 16:32 #41

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pluh99 schrieb:
- weniger Breite, aber trotzdem Führung.
Aber alles erst in der übernächsten Woche.

Ich glaub da gibts noch Aufklärungsbedarf.........

Nicht Führung, da gehts nicht drum, diese Boote gehöhren wie auch zb. die Schulze zur Gattung der so genannten Proprider.

Die Boote werden so gebaut das Sie nach Möglichkeit garnicht im Wasser sind und nur auf dem Propeller reiten, das ist bei nem "Pantoffelboot" nicht so leicht, deswegen hat man später ja den mittleren Teil des Vorschiffs auch noch weg gelassen, aber es funktioniert.

Man kann es im Bild sehr schlecht einfangen, aber die Ilsi zb. schaffts komplett aus dem Wasser , was Die die am See standen in zb. Holland so auch gesehen haben.

Da muss man ein wenig tüfteln bis sich das Boot aus dem Wasser hebt, aber erstmal muss man eben dafür sorgen das es so wenig Führung wie möglich am Boden gibt, es soll bei zumehmender Geschwindigkeit halt immer weniger Boden kontakt zum Wasser haben, sodas das Boot sich irgendwann eben komplett davon löst und "fliegt" .

Glaub mir das hört sich erst mal blöde an, aber genau das ists was das bauen eines Singlesteps ausmacht, das macht richtig spass und man fühlt sich ein bisschen in die Anfangszeit der Rennbootgeschichte zurück versetzt, damals wo die Rennfahrer so richtig tüfteln mussten um schnell zu sein mit gaaaaaanz wenig Motorleistung.

Grüße Andreas
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GST-1 29 Mär 2015 20:49 #42

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blechroller67 schrieb:
Bei den Ami Plänen ist ziemlich viel vorgekaut und mutmaßlich auch so gebaut worden.
Bei Deutschen und russischen Booten ists ein wenig anders, die wurden sehr wissenschaftlich angegangen oder von echten Boots Konstrukteuren in zusammenarbeit mit erfahrenen Rennfahrern erstellt.
Moment, da kommen jetzt einige Infos durcheinander. Das Ganze ist ein recht komplexes und (historisch) sehr umfassendes Thema, über das man wochenlang diskutieren (und ein Leben lang recherchieren) könnte, aber... "wissenschaftlich" und "echte Bootskonstrukteure" und "Anpassung" und "Zusammenarbeit mit Rennfahrern"... das war bei den amerikanischen Booten ganz genauso!

Mit dem Unterschied des politischen Hintergrunds: was in Russland wissenschaftlich entwickelt wurde, passierte vor dem Hintergrund von Planwirtschaft und der hohen Wichtigkeit politischer Außenwirkung, in Amerika dagegen vor dem Hintergrund "freier Marktwirtschaft". Was in Russland staatlich gefördert wurde, wurde in den USA von der Industrie finanziert. Was in Russland dem politischen Renommee diente, diente in den USA der Werbung und den Verkaufszahlen. Man muss da deutlich differenzieren zwischen dem amerikanischen Breitensport des Stock Racings in den frühen 50ern und dem "Profisport". Hugh Entrop hat seine "Starflite" ganz sicher nicht nach Plänen vom Kiosk gebaut. :)

Aber auf beiden Seiten wurden die "competitive racer" auf die Fahrer angepasst und nicht nach "vorgekautem" Plan gebaut, das ist eindeutig belegbar. Wobei man auch da wieder unterscheiden muss: die exakte Anpassung hat bei solchen "Gratwanderungs-Booten" wie Propridern eine ganz andere Relevanz als z.B. bei Utilities. Aber pauschal daraus abzuleiten, dass russische oder deutsche Boote erfolgreicher oder gar schneller waren als amerikanische, wäre historisch nicht richtig. Im Gegenteil: seit den späten 50er Jahren war der offensiv geführte Kampf um das weltschnellste Outboard-Rennboot (fast) nur noch eine Sache zwischen den beiden Motorenherstellern Evinrude und Mercury... mit einem kurzen Johnson-Zwischenspiel in den 80er Jahren (ausführlich beschrieben in dem Buch "Racing Outboards - The Great Horsepower Race"). Da war m.W. seit dem Italiener Massimo Leto DiPriolo (1954, auf italienischem Molinari-Boot mit italienischem Soriano-Motor) kein einziges rein europäisches Boot mehr dabei.
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GST-1 11 Apr 2015 21:02 #43

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Ich habe die ganze Woche über im Garten gearbeitet und bin trotz Urlaub nicht dazu gekommen etwas länger an meiner Dosflot/GST1 (müssen uns noch auf einen Namen einigen). Erst gestern und heute hatte ich mal wieder Zeit für mein Hobby. Der Garten ist mit 2500 m² einfach viel zu groß.

Da man ja bekannterweise aus Erfahrung klug wird, manche Menschen zumindest - Politiker eher nicht - habe ich diesmal den Technikraum geplant und ausgeführt bevor die Decksstringer eingeleimt sind und ich nicht mehr ohne Schwierigkeiten an den Technikraum komme.

Nachdem ich provisorisch den Schwerpunkt ermittelt habe - Danke an Jochen für den Tipp - habe ich jetzt die einzelnen Teile eingepasst auf zwei Trägerplatten. Zur Gewichtsersparnis habe ich Schlitze hineingesägt. Der Servo ist schon provisorisch an seinem Platz.



Da der Empfänger mit aufgesteckten Steckern zu hoch ist, musste er eine Etage tiefer wandern.


(ohne Empfänger)


(mit Empfänger)

Den Regler habe ich mit Klettband an den vorderen Spant gesetzt.




Hinter dem Regler ist genau noch Platz für den LiPo. Schwierig wird es die Kablage unterzubringen, aber da finde ich auch noch eine Lösung.



Wenn jetzt alle Teile eingebaut sind, sieht der Technikraum so aus:



Nun muss ich die Schlauch- und Stromleitungen nach hinten verlegen, sodass die Kühlung gewährleistet ist und der Motor auch Spannung bekommt. Aber dazu mehr, wenn ich wieder Zeit habe. Montag beginnt wieder der Ernst des Lebens.

Peter
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GST-1 11 Apr 2015 21:47 #44

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Schön kompakter Einbau! :top:
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GST-1 25 Apr 2015 11:23 #45

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Ich habe in den letzten Tagen mal wieder ein wenig in meiner Werft verbracht und an meiner Dosflot gearbeitet. Ich wollte die komplette Technik fertigstellen, um dann das Deck anzubringen.

Also habe ich ich mich zunächst an die Kühlung des Reglers gemacht. Wie schon in meinen anderen Booten habe ich den Zu- und Ablauf wieder in den Rumpfboden gebracht, wobei der Zulauf nach vorne und der Auslauf nach hinten ausgerichtet sind, damit ein Sog entsteht. Ich wollte zunächst die Kühlung für den Regler vom Motor kommend realisieren, aber dei vorhandenen Silikonschläuche waren zu kurz - also Plan B!





Im Bugbereich habe ich einen Auftriebskörper eingebaut, obwohl ich befürchte, das dessen Auftrieb nicht ausreichen wird, um das Bötchen im schlimmsten Fall nicht über Wasser halten kann. Deshalb überlege ich, ob ich nicht auch in die Seitenteile und das Heck solche Auftriebskörper einbaue. Das ist ntürlich auch ein Gewichtsproblerm. Ich werde wohl mal einen Sinkversuch machen müssen, bevor ich meine Überlegungen realisiere.



Dann habe ich mich an die Motoraufhängung gemacht. Eine kleine Kiste enthält die Buchsen für die Stromzufuhr. Die Leitung zum Regler gehen seitlich aus der Kiste heraus und führen dann über das Seitenteil der Steuerbordseite zum Technikraum.



Als ich nur die Komponenten in den Techikraum gepackt habe, sah es noch ganz übersichtlich aus. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Kabel dort so viel Platz einnehmen. Es ist doch sehr eng. Ich hatte eigentlich geplant auch einen 3S-Lipo unterzubringen, aber davon muss ich mich wohl Ich bekomme ihn nicht durch die Öffnung und auch im Technikraum selbst nehmen die Kabel zu viel Platz ein. Die Trägerplatten habe ich wie ihr sehen könnt rot gebeizt und natürlich mehrfach lackiert.



Auf der linken Seite könnt ihr den Notausschalter erkennen, der später auf der Steuerbordseite in das Deck integriert wird.

Die Stringer deuten nun an, wie groß die Inspektionsklappe wird. Richtig gut arbeiten an der Technik wird man nicht können. Hoffe ich mal, dass ich da nicht allzu oft dran muss.



Die Seilscheibe aus Sperrholz ist nur eingebaut, um die Größenverhältnisse darzustellen. Sie wird dann noch durch eine Seilscheibe von Jochen ersetzt.

Als nächstes will ich den Rumpf beizen und lackieren. Dann geht es auf eine erste Werftfahrt, um die Lage im Wasser zu testen. Dabei werde ich dann wohl auch den Sinkversuch durchführen.

Ihr erfahrt dann als erste das Ergebnis. Vielleicht schaffe ich ein kleines Video zu drehen.
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GST-1 26 Apr 2015 12:07 #46

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pluh99 schrieb:
Auftriebskörper [...] das Bötchen im schlimmsten Fall nicht über Wasser halten kann
Ohne jetzt nachgewogen und gerechnet zu haben, würde ich aus dem Bauch raus sagen, das reicht aus, damit das Boot nicht versinkt. Und selbst wenn es direkt unter der Wasseroberfläche dümpelt hat der Auftriebskörper in meinen Augen sein Soll erfüllt: das Boot lässt sich bergen, ein Totalverlust ist abgewendet.

Und dafür muss der Reserveauftrieb gar nicht besonders groß sein. Der Rumpf ist aus Holz, schwimmt also sowieso. Das heißt, du musst nur die Technik oben halten. Für geschätzte 20% ihrer Masse bringt die ihren eigenen Auftrieb mit, also sind für etwa 4/5 des Technikgewichts Auftriebskörper vorzusehen. (Wer es genauer wissen will, kann sein ganzes Equipment ja auslitern.) Bei angenommenen 500g Masse müsste der also ein Volumen von 0,4l haben. Wenn du dann noch berücksichtigst, dass das Holz mehr als sein Eigengewicht tragen kann, bist du (wenn meine Schätzung nicht total daneben liegt) auf der sicheren Seite.

Disclaimer:
Die oben genannten Werte sind reine Schätzwerte von mir, ich kann keine Gewähr für die Richtigkeit übernehmen. Wiegt im Zweifel eure kompletten Technikeinbauten nach und seht pro kg einen Liter Auftriebsvolumen vor.
Tüssi, Andreas


Of course we need rules. How could we cheat if there were no rules?
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GST-1 26 Apr 2015 13:06 #47

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Würde ich auch unkritisch sehen. Nehmen wir als Beispiel mal ein suvjektiv schweres Teil der Technik, den Akku. Ein Turnigy Compact 2S/4000 wiegt ca. 220 Gramm und hat ein Volumen von ca. 90 ml, also rund 90 Gramm Auftrieb. Da bleiben also nur noch 130 Gramm notwendiger Zusatzauftrieb übrig, also knapp 60% des Eigengewichts. Servo ebenfalls ca. 60%. Beim Regler sieht's etwas schlechter aus (ca. 80%). Das bestätigt VoNos Regelsatz "pro kg Technik 1 Liter Auftriebskörper" - da ist man deutlich auf der sicheren Seite.
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GST-1 26 Apr 2015 15:46 #48

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pluh99 schrieb:
Die Seilscheibe aus Sperrholz ist nur eingebaut, um die Größenverhältnisse darzustellen. Sie wird dann noch durch eine Seilscheibe von Jochen ersetzt.

Passt die denn rein? In meinem Jackson geht es ja höhenmäßig sehr ähnlich zu - und da passt die Scheibe auf Grund der Höhe der Rändelschraube nicht rein. Natürlich kannst Du die Rändelschraube durch was anderes ersetzen, aber dann wird es mit dem Einstellen der Seile schwieriger....
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GST-1 26 Apr 2015 16:22 #49

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Da kannst du natürlich Recht haben. Dann muss ich eben was anderes einfallen lassen. Ich habe die Seile auch schon mal über Wantenspanner eingestellt. Das geht auch gut.
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GST-1 10 Mai 2015 17:43 #50

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Ich habe doch noch einmal Auftriebskörper zugeschnitten und in die beiden Seitenteile des Rumpfes gelegt. Der Gewichtszuwachs beträgt dadurch sage und schreibe 2g. Dieser Gewichtszuwachs ist wohl zu verschmerzen.



Nun konnte das Deck verleimt werden. Ich habe es wieder aus 0,6 mm FSH und beidseitigem Furnier aus Mahagoni (0,6 mm). Ich habe diesmal den Tipp eines Tischlermeisters befolgt und das Sperrholz mit einer Schaumstoffrolle mit wasserfestem Weißleim versehen und dann kräftig gepresst. Mit der Rolle gelingt ein weitaus gleichmäßiger Leimauftrag und eine Durchschlagen des Leims ist so gut wie ausgeschlossen.



Vorher habe ich noch den Rahmen für die Technikklappe angefertigt. Der mittlere Steg wird später wieder entfernt, da sonst die Seilscheibe nicht hineinpasst.



Nebenbei habe ich noch das Lenkrad gefertigt. Vorlage war das Lenkrad aus Pfennigs Flunder. Den Lenkradkranz hat mit wieder ein Freund gedrechselt. Die Speichen sind aus Alu gesägt. Der Lenkradkranz wird später rot lackiert.



Den Notaus-Schalter habe ich in das Deck auf der Steuerbordseite integriert. Dazu habe ich die beiden Buchsen mit Zweikomponentenkleber in ein kleinen Sperrholzbrettchen fixiert und unter das Deck geklebt. Zuvor habe ich natürlich im korrekten Abstand die Löcher für die Buchsen in das Deck gebohrt.





@ Bernhard: Du hattest natürlich Recht mit deiner Vorhersage, dass Jochens Seilscheibe nicht passt.
Da ich aber zu faul war eine neue Scheibe herzustellen und Jochens Scheibe nun schon mal auf meiner Werft war, musste das Problem gelöst werden. Ein Besuch im Baumarkt und zwei Mahagonileisten (2x2mm) waren die Lösung.
Als erstes habe ich die Rändelschraube durch eine M4-Schraube mit flachem Kopf ersetzt. So hatte ich schon mal viel an Höhe gewonnen. Es ist nicht mehr so komfortabel wie mit der Rändelschraube, aber Kompromisse müssen sein. Doch auch so passte die Scheibe noch nicht in den flachen Technikraum.



Da ich die Kontur der Plicht bis zum Bug fortführen sowieso fortführen wollte, kam mir die Idee, den vorderen Teil durch die beiden Mahagonoleisten etwas zu erhöhen und erst darauf die Abdeckung zu leimen.





So habe ich den Platz nach oben gewonnen, den ich brauchte und dazu noch das Deck strukturiert. Diesen Teil des Decks will ich farblich vom Mahagonideck absetzen. Ich weiß aber noch nicht wie. Am PC habe ich einige Varianten ausprobiert. Was meint ihr dazu.



Die Technikklappe passt sich exakt der Decksform an. Nur der vordere Teil des Decks muss noch verleimt und verschliffen werden. Die Verriegelung der Klappe muss noch montiert werden, das Steeringboard ist fertig, hat sich aber in meiner Werft versteckt, und die Motorhalterung ist befestigt.
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