Die Spitfire-Nachbauten VO-12 «SpeedyG», VO-22 «Step by Step» und VO-42 «B Flat« gehören zu den ersten 152er Booten, die je gebaut wurden, die «SpeedyG» war das erste, das erfolgreich auf dem Wasser lief.
Diese Boote wurden ab November 2010 gebaut, der Baubericht befindet sich auf Schiffsmodell.net. Dort kannst Du die Entstehung dieser Boote nachlesen - neue Kommentare darfst Du gerne hier platzieren.

Klick zum Baubericht



Viel Spass beim Lesen... B)

So, ich habe mich entschieden, den Baubericht aus dem SMN hier redigiert noch einmal einzustellen...schliesslich handelt es sich bei diesen Schiffen (speziell bei der VO-12 «SpeedyG» um den ersten je gebauten 152VO-Racer.



Das MUSS einfach hier im Forum stehen. Finde ich.

13.11.2010

Ich habe mich entschieden, die Spitfire als Flatbottom zu bauen...8)

Die Pläne von Svensons habe ich in Photoshop bearbeitet und mit InDesign gesetzt.
In den Rissen ist sowohl die Flatbottom- als auch die Stufenvariante ausgeführt...vielleicht baue ich zum Vergleich gleich noch die Stufenvariante mit...

Die Spanten werde ich in selber hergestelltem Sandwich aus Balsa und FSH herstellen. Die Dimensionen habe ich noch nicht festgelegt, tendiere aber zu extremer Leichtbauweise.

Beplankung auch mit FSH, allenfalls mit einer zweiten Schicht aus Mahagoni-Furnier...das wär doch schön, oder?

Jetzt geht es erst einmal um die Beschaffung der Rohmaterialien...

24.11.2010

Gestern ist Dave angekommen und hat sich gleich ein Bierchen genehmigen müssen (die trockene Luft auf der Reise hat ihm zugesetzt...)



Der Kopf ist m.M. sehr gut gestaltet...er passt als 152er-Pilot...8)



Aber ich habe ein Problem, denn Dave kann sein linkes Knie nicht richtig beugen, da sich seine Kniescheibe vom langen Sitzen auf dem Flug von Florida festgesetzt hat...sie lässt sich nicht bewegen...



der rot markierte Teil ist am Oberschenkel nicht beweglich, im Gegensatz zum rechten Knie.
Werde nachher mal versuchen, das Teil zu lösen...sonst habe ich ein echtes Problem...

Edit: ach, hab ihn grad gewogen: er wiegt genau 163.6g...ohne Bierdose.

Dave hat dieses Wochenende begonnen, seine «SpeedyG» zu bauen.

Zuerst hat er für die Spanten aus 2mm-Balsa und zwei 0.6er FSH Sandwich-Platten hergestellt. Fix die Spantenrisse mit Montage-Spray aufgeklebt und die Spanten ausgesägt.

Anschliessend wurden die Aussparungen für die Stringer von Hand angezeichnet, sowie die Aussparungen für die Montage auf der Building-Form ausgesägt.

Die Building-Form hat er aus 20 x 8 mm-Buchenleisten gemacht. Es ist ein Gestell, in das die Kielform eingesteckt und mittels MS-Draht (1.5mm ø) fixiert werden können.

Auf den Bildern sieht man die provisorisch auf die Building-Form aufgelegten Spanten.



dieses Bud hat sich Dave verdient!

Der letzte Spant ist etwas abenteuerlich fixiert - da ist in der Bauanleitung keine Angabe, wie der angebracht wird...ich werde ihn anleimen und mit Verstärkungen an den Kiel fixieren.



Nach Thomas' Erfahrungen beim Bau seiner «Peppermint Patty» mit der Building-Form nimmt mich sehr wunder, wie sich die Spanten ausrichten lassen und wie stark das Boot am Ende verzogen sein wird......ich hoffe mal das Beste, denke aber, dass ich den nächsten 152er auf Helling bauen werde.
Aber das scalemässige Bauen hat für mich auch seinen Reiz, ahme ich damit doch die bestimmt abenteuerlichen Konstruktionsbedingungen in den 50ern nach...8)

Dave hat sich übrigens unter's Messer gelegt, um in den Rennen eine Chance zu haben: jetzt kann er seine Beine biegen, bis die Fersen den Hintern berühren.
Mit dem Dremel und der Schleifscheibe habe ich an Ober- und Unterschenkel jeweils so viel Kunststoff abgetragen, bis die Beine sich komplett anwinkeln liessen. Auf dem Foto sieht man ein unbehandeltes und ein bereits operiertes Bein:



Auf dem nächsten Bild sieht man den Unterschied zwischen Original- und operiertem Bein:



Jetzt kann sich Dave problemlos in eine tiefe Rennposition setzen:



Das fixierte Knie habe ich übrigens mit Gewalt lösen können...

30.11.2010

Es geht weiter!

Gestern Abend hat Dave die Spanten vorbereitet, indem er die Aussparungen für die verschiedenen Leisten ausarbeitet.

Das macht er so: er spannt den Spant in einen Schraubstock ein, so dass die Unterkante der Aussparung knapp über den Backen liegen:



Dann nimmt er die Feile und feilt die Aussparung bis zur Backe aus:



Zur Kontrolle presst er ein kurzes Stück verleimter Stringerleisten ein:



Die Aussparungen sind so knapp gehalten, dass die Stringerleisten mit etwas Druck eingepresst werden müssen, was mit dem Balsa-FSH-Sandwich sehr gut geht.

Der fertige Spant sieht dann so aus:



Als nächstes fertigt Dave das Bugteil aus 8mm dickem Buchenholz und befestigt es mittels zweier Backen an der Building-Form:



Die Backen mussten dann nachträglich seitlich noch abgeschliffen werden, da sie bei der Montage der Chines im Weg waren...

Fortsetzung im nächsten Beitrag...

30.11.2010

Bevor weiter gearbeitet werden kann, muss der Teil der Building-Form, wo die Kielleiste aufliegen wird, mit Malerkrepp abgedeckt werden, damit diese nicht aus Versehen mit der Konstruktion verklebt wird:



Als nächstes legte Dave die Spanten auf die Building-Form auf:



In dieser Phase sind die Spanten nicht fixiert, sondern liegen mehr oder weniger frei auf der Building-Form. Durch das Einkleben der Leisten verfestigt sich die Konstruktion zunehmend und lässt sich auch relativ leicht ausrichten.

Nun werden die ersten Kielleisten und die seitlichen Chines (Kimmleiste) eingeklebt. Sie sind 2mm dick und 10 breit. Eine zweite Leiste wird dann später mit der ersten verleimt, so dass eine Formverleimung entsteht, die die Form ohne Spannungen behalten soll.
Ich werde alle Leisten (auch die Stringer) als zweiteilige formverleimte Leisten ausführen...das ist mir bei der doch sehr wackeligen Konstruktion die sicherere Variante...

So beginnt Dave nun damit, die Leisten einzukleben und hat dabei einige Mühe, die Spanten ausgerichtet zu bekommen:



Am schwierigsten gestaltet sich das Verleimen der Kimmleisten (Chines) am Bugteil - dort verwendet Dave zum Anpressen eine starke Klemme:



Und dann ist heute früh der Moment, wo die Klammern nach der Trocknung des Leims (Ponal wasserfest) entfernt werden können und so ein erster Blick auf das Spantengerüst frei ist:



Mittlerweile hat Dave schon die zweite Kielleiste eingeklebt - bevor er aber weiter arbeiten kann, muss er noch mehr solcher Leisten kaufen...

Fortsetzung sehr wahrscheinlich heute Abend...

1.12.2010

Dave kann nicht langsam...es geht schon wieder weiter...

Ich lass mal die Bilder sprechen:











Dave hat sich sein Bud redlich verdient, finde ich...

Um die Form des Rumpfes korrekt hinzubekommen werde ich noch einiges an den Leisten schleifen werden...

Der Rumpf ist nun schön ausgerichtet - er hat sich nach anfänglichen Zweifeln meinerseits wegen des wackeligen Sitzes auf der Building-Form wie von selber ausgerichtet und ist bereits erstaunlich fest.
Die doppelt verleimten Form-Stringer sind der absolute Hammer in Bezug auf Festigkeit...

1.12.2010

Nun, Dave arbeitet eigentlich jede freie Minute an seiner «SpeedyG» - am morgen vor der Arbeit, über Mittag und nach Feierabend verleimt er jeweils eine Portion Leisten als Stringer oder Kimmleiste.
So kommt er recht schnell voran.

Heute früh (man sieht Dave den wenigen Schlaf an, finde ich...) konnten die Klammern von der Verleimung gestern Abend entfernt werden - das sieht doch schon richtig nach Schiff aus...



Dave ist auch sichtlich stolz auf seine Arbeit:



Heute über Mittag hat er die ganze Building-Form kurzerhand auf den Kopf gestellt (ich hab ihm ein wenig geholfen...) und hat dann damit begonnen, die Decks-Stringer einzuleimen.
Das sieht mit den ganzen Klammern so aus:



Ich habe das Gefühl, dass die Stringer dem Rumpf und dem Deck eine gute Form geben - bestimmt ist aber ein Verzug drin...das kann ich nicht ganz verhindern. Dazu ist das Bauen mit der Building-Form im Modellmassstab nicht ausreichend präzis...um nicht zu sagen sehr wackelig. Beim Einziehen der Stringer und Kimmleisten kann man zwar viel richten, aber die doch z.T. recht grossen Kräfte, die vor allem bei den ersten Leisten bei Einpassen auftreten, wirken sich nicht unbedingt als der Genauigkeit förderlich aus.

Bei den Originalen wurden die Spanten ja nicht in einem Stück verbaut, sondern bestanden aus vier oder gar mehr Teilen. Dazu wurden die Bodenteile fest mit dem Werkstattboden verbunden und dadurch fixiert.
Das ginge zwar auch beim Modell, aber meine feinen Spanten hätten keine zusätzliche Belastung mehr ausgehalten. Das nächste Mal nehme ich lieber wieder Sperrholz, statt auf eine Balsa-UltradünnnFSH-Sandwich Variante zu bauen......da bau ich so ein Bötchen fast schon scale auf und verwende dabei so modernes Zeugs wie Sandwich-Spanten...geht gar nicht!

Dave steht schon wieder ganz ungeduldig im Türrahmen - ich hab ihm versprochen, dass wir noch eine Schicht Stringer einkleben. Aber der Leim ist noch nicht ganz abgebunden...will mir nicht den Rumpf wegen eines ungeduldigen Piloten verderben...lieber noch ne Tasse Tee vorher...

3.12.2010

Es ging gestern weiter...

Dave hat sich als Schleif-Enthusiast entpuppt und schleift in Windeseile die Steuerbordseite des Unterwasserschiffs und bringt die Stringer und vor allem die Kimmleisten (Chines) auf Rumpfform.

Ich erwische ihn gerade bei der Endkontrolle seiner Arbeit:



Er sieht das da:



Da hört Dave den Radiosprecher sein derzeitiges Lieblingslied «Heartbreak Hotel» von Elvis ankündigen.



Jetzt, anfangs Mai 1956, ist das Lied erst knapp einen Monat alt und schon seit drei Wochen auf Platz eins der Pop-Charts. Er überlegt sich ernsthaft, ob er den Namen seiner Spitfire-Kopie aus der neusten Ausgabe von «Science and Mechanics» in «Heartbreaker» ändern soll, aber seine Schwester Mary besteht darauf, dass ihr Comic-Liebling Speedy Gonzalez der Namensgeber bleiben darf.

So lenkt er zögernd ein...

Vor Freude über seine Arbeit tanzt er zu dem Hit:



Es sieht übrigens so aus in meiner «Foto-Ecke»:



Ich stelle jeweils für die Fotos eine Polyirgendwas-Platte, die ich für einen Springer-Leichter vorgesehen hatte (aber es kam dann dieses 152er-Projekt dazwischen...), hinter das Modell. So kann ich den Gerümpel auf der Arbeitsplatte verstecken und habe einen neutralen Hintergrund.

3.12.2010

Gestern konnte ich auch meine Werkstatt noch mit einem über der seitlichen Werkbank montierten Tablar vervollständigen und habe dazu noch unter beide Tablare Leuchstoffröhren montiert. So sind die Arbeitsflächen jetzt perfekt ausgeleuchtet...8)
Hier zwei etwas zusammengeflickte Panoramen:



Flugs ging's weiter mit Schleifen und in Rekordzeit hatte Dave auch die zweite Hälfte des Unterwasserschiffs geschliffen. Mit einer wohlverdienten Dose Budweiser setzt er sich an die Wand und bewundert stolz sein Werk:



Die Leisten haben zum Teil viel von ihrer Stärke eingebüsst, aber die Rumpfform ist sehr schön herausgearbeitet:





Anschliessend nehmen wir das Spantengerüst mitsamt der Building-Form vom Ständer und drehen das Boot, denn Dave will unbedingt eine Sitzprobe machen:



Da kommt schon fast ein wenig Rennfeeling auf...8)