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THEMA: Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte

Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 22 Apr 2015 22:33 #111

  • Jo_S
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tschakaa schrieb:
Genau dieser Propwalk kippt das Boot nach rechts.

Nein, nicht der Propwalk. :nöö:

Das ist auch so ein beliebter und verbreiteter Dauer-Verwechsler, ähnlich wie bei den Themen "Abgabe- vs. Eingansleistung" oder "Kaviatation vs. Ventilation": Propwalk und Drehmoment! Das Drehmoment kippt das Boot um die Längsachse. Der Propwalk dagegen verursacht ein "Weglaufen" des Hecks, das sich in der Praxis darin äussert, dass das Boot bei Lenker-Normalstellung nicht geradeaus läuft. Bei Inboardern wird das z.B. mit aussermittig platzierter (dezentraler) Welle oder mit leichter Schrägstellung der Welle in Längsachse kompensiert. Bei den ABs interessiert uns dieser Punkt zum Glück kaum, weil wir diesen "Schrägzug" kurzerhand am Sender wegtrimmen können... wir haben ja keine fest im Rumpf platzierte Welle.

To, 100x schreiben: Drehmoment ist nicht Propwalk! :tipp: :stichel: :bier:
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 27 Apr 2015 16:09 #112

  • Jo_S
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Eine kleine Konversation (mit dem Ex-Rennfahrer Rod Geraghty), die ich euch nicht vorenthalten möchte:

Just some memories and thoughts of yesteryear you two might enjoy:

I know there were a few companies that built DeSilva clones: Terri Craft, Lodi Boat Works and Daryl Sorenson just to name a few. I suspect they were cloned because DeSilva couldn't build them fast enough to meet the demand. 90% of the DeSilva style boats were built in California. As I recall I believe the clones were a bit cheaper also.

The "F" racing runabouts were a blast to watch run. The boys that climbed into the cockpits of these boats were absolute lunatics. These guys had balls
(Anm.: gemeint sind "Eier") they had to carry around in a wheelbarrow. The guy that really worked hard was the rider. He was the one who kept the boat right side up.

A racing heat of "F" racing Mercurys [usually about 6-8 boats] with Quincy stacks at full song were absolutely painful to the ears on the beach. They were so damned loud I will bet the local ducks didn't lay eggs for 6 months afterwords. I vividly remember when the 5 minute gun would go off for the mill, all the boats were started and getting on plane with all the stacks facing the beach is when it was the loudest. I remember everyone on the beach would stop what they were doing and put their fingers in their ears until the boats got on the course for the mill.

I have personally seen this boat run:


Quelle: www.outboardracing.com/images/rapid77.jpg

Digging into the memory banks, I don't think this was a genuine DeSilva. I believe this was a clone... a Sorenson I think. It was a beautiful boat and very fast. You know he is out in front because the water is so calm in front of him. Look at the smile on the drivers face: is he enjoying this or what... lol

The US-1 shield on the side of the boat indicated this boat was APBA High Point in the nation. This boat carried a "R" number showing it was raced APBA Region 10. This included Washington, Oregon, Idaho, Montana and Utah and part of Colorado as I recall. The registration on boat bow is for California. I suspect the boat was built and tested in California before delivery to Washington, hence the California registration.

I just don't totally remember who the driver was... I think It might have been Bob Beattie. I really don't remember the crazy bastard who climbed in the boat with him... lol

Soweit diese kleine Geschichte.... und danach folgen dann wieder meine 1000 dummen Detailfragen und meistens noch eine halbe Nacht via Skype. Es gibt einfach nichts zu diesem Thema, was Rod einem nicht beantworten kann. Er ist 1956 (als 14-Jähriger!) in sein erstes A-Hydro (ASH) gestiegen und kennt wohl jeden noch lebenden (Ex-)Rennfahrer und jede Anekdote persönlich... eine Art wandelndes Lexikon der Outboard-Racing-Geschichte. :)

Thanks for sharing your huge knowledge, Rod! :bier:
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 26 Aug 2015 11:39 #113

  • rambas
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Andy schrieb:
Einfach immer mal reinschauen - noch gibts nichts fertiges.

Hallo,

gibt es bezüglich der Verfügbarkeit der Pläne etwas neues.
Ich bin auf der Suche nach einem neuen Bauprojekt für die Winterwerkstatt!

Grüße Christian
Werft:
# Baby Bullet (Tom & Jerry)
- Racing Variante
- Edelholz Variante
Fahrbereit:
# Foo Li (VO26...
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 30 Aug 2015 15:57 #114

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gibt es bezüglich der Verfügbarkeit der Pläne etwas neues.

Soweit ich weiß,nicht ! :oops: Es ist immer noch ein exclusives Boot.Bisher gibt es glaub ich 3 Böötis,eins ist in Reparatur,meins hat noch nicht den passenden Motor,von dem ersten von Andy weiß ich nicht,ob das fährt :kratz:

Uli
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 30 Aug 2015 17:25 #115

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Es gibt in den USA noch ein Modell :yepp:
Ich denke aber es ist ein reines Standmodell,der Motor sieht auf jeden Fall so aus

MarshallandArt.jpg


Bildquelle und und Text: www.quincylooperracing.us/subpage20.html

Ich habe von diesem Modell noch bessere Bilder, aber keine Bildquelle mehr :pfeif:
Alles ist möglich
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 30 Aug 2015 19:38 #116

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Artie Neadeck & Marshall Grant sind das !

Das Modell ist nicht fahrfähig und ziemlich klein :pfeif: Art Neadeck betreibt wie Mark Suter ein Museum für alte Boote und Motoren .(Ich glaube,die beiden würden sich über eine RC-Ausführung freuen :rauchen: ) Anmerkung:Ich weiss nicht,ob die noch unter uns weilen :-(( Grant gest. Aug 2011) Und Ralph Desilva hätte erst recht eins verdient :1st:


Uli
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 28 Sep 2016 11:35 #117

  • martimcfly
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Ich spiele schon eine ganze Weile mit dem Gedanken mir auch so eine schicke De Silva zu bauen.
Zum einen wegen der schönen schlanken Linie und zum anderen wegen der tollen Geschichte dahinter.

Um die Vielfalt der Komponenten bei meinen Booten gering zu halten möchte ich das Boot
mit 3S an einem 2500kv oder 2700Kv Motor betreiben.

Bei der Lage des Schwerpukts gehen die Meinungen ja teils sehr stark auseinander.
Die einen sagen Schwerpunkt möglichst genau auf Höhe der Finne und dei anderen sagen
alles so weit wie möglich nach hinten.

Nun stehe ich vor der Entscheidung wo ich den Akku hin packe.
Das beeinflusst die Konstruktion und muss vor dem Baubeginn festgelegt werden.
Am liebsten wäre mir ja quer vor dem Transom, aber ist das sinnvoll? :unsure:
Wenn man in die falsche Richtung fährt,
bringt es nichts die Geschwindigkeit zu erhöhen!
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 18 Okt 2016 10:17 #118

  • martimcfly
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martimcfly schrieb:

Nun stehe ich vor der Entscheidung wo ich den Akku hin packe.
Das beeinflusst die Konstruktion und muss vor dem Baubeginn festgelegt werden.
Am liebsten wäre mir ja quer vor dem Transom, aber ist das sinnvoll? :unsure:

Hat keiner eine Meinung dazu? :-(
Wenn man in die falsche Richtung fährt,
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 18 Okt 2016 10:45 #119

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Bei der Testfahrt meines Schuhkartons in Wolfsburg hat sich ganz eindeutig gezeigt, der braucht das Gewicht so weit hinten, wie möglich. Dann hängt der zwar im Stand mit dem Heck fürchterlich tief im Wasser, aber das ist erstens scale und zweitens überhaupt nicht schlimm (solange noch ein Rest Freibord bleibt, unsere Modelle sind im Verhältnis sowieso hemmungslos übermotorisiert, kommen also auch ohne dass der Fahrer auf dem Vordeck rumturnt auf ihre Bugwelle). So lag der wie das sprichwörtliche Brett auf dem Wasser - und sah auch so aus ... :) Als ich den Akku mal zur Probe nach vorne gelegt hatte, fing der ganz fürchterlich an zu wippen.

Aus dieser und ähnlichen Erfahrungen mit dem Rotkäppchen, dem ich die Wipperei auch nur mit Gewicht ganz hinten einigermaßen austreiben konnte, ziehe ich für mich den Schluss, dass zumindestens bei Flachboden-Booten der Schwerpunkt möglichst weit zum Heck liegen sollte. Ich würde mit den Bereich zwischen Transom und dem davorliegenden Spant für den Akku vorsehen und diesen dann zum Trimmen ggf. in Längsrichtung verschieben.
Tüssi, Andreas


Of course we need rules. How could we cheat if there were no rules?
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Ring of Fire - ein echter Racer und seine Geschichte 18 Okt 2016 14:32 #120

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Das DeSilva 13' Runabout hat ja so einige Besonderheiten, die sie von anderen Runabouts unterscheiden. Sie hat "serienmässig" zwei Turnfins (wobei nach Aussage der "Originalfahrer" die zweite Minifinne am Heck in Kurven zwingend notwendig wird), sie hat ein irre langes Cockpit, sie hat vor allem eine ungewöhnlich schmal-lange Lauffläche, die rigoros auf "minimale benetzte Fläche" ausgelegt ist. Dadurch wird das Boot einerseits auf der Geraden extrem schnell (sie hält bis heute den Geschwindigkeits-Weltrekrod für Outboard-Runabouts, danach waren nur noch Hydros schneller). Andererseits reagiert sie dadurch bei Lastwechsel ziemlich nervös um die Längsachse.

All das spricht m.E. dafür, das Gewicht a priori möglichst weit nach hinten-außen zu bringen und die äußeren Drehmomenteinflüsse zu minimieren. Ich würde deshalb

a) zwei parallele 3S-Akkus hinten links und rechts unter die Coamings bringen (da reichen dann ja schon 2x ca. 1500 mAh) und
b) einen möglichst kleinen Prop bei möglichst hoher Drehzahl einplanen.

Beim ersten Punkt bekommst du ein neues Problem: die Akkuleitungen zum Regler werden sehr lang. Da werden höchstwahrscheinlich schnelle Abblock-Kondensatoren (direkt am Reglereingang) erforderlich. Die gibt's separat zu kaufen, irgendwo habe ich die auch schon mal fertig verlötet als 2er / 4er / 6er / 8er-pack gesehen. Problem gelöst.

Beim zweiten Punkt würde ich mir ganz generell vor Augen halten, dass der DeSilva-Rumpf zwar optisch groß erscheint, aber auf extrem widerstandsarmes Gleiten ausgelegt ist. Der kommt sehr weit aus dem Wasser und hat dann nur noch mit einer minimalen Fläche Wasserkontakt. Deshalb braucht der Rumpf vergleichsweise nur sehr wenig "Schub", reagiert aber empfindlich auf Drehmoment und lebt von hoher Drehzahl. Viel Blattfläche / Propdurchmesser ist da m.E. kontraproduktiv. Ich würde in so einem Fall einen ganz kleinen Prop wählen (29/1.4er, vielleicht sogar nur einen 27er, vielleicht auch mit gekapptem Vorblatt, muss man ausprobieren) und statt dessen bei der spezifischen Motordrehzahl auf min. 3000 kV (an 3S) hoch gehen. Bei einem Hydro würde man darüber nachdenken, die Propsteigung zu erhöhen. Ist hier aber m.E. der falsche Weg, weil die Blätter dann flacher aufs Wasser klatschen und damit zwangsläufig das (ungewünschte) Drehmoment um die Längsachse erhöhen. Auch auf die Höhe des ABs wird sie absehbar sensibler reagieren als andere Runabouts.

Eins ist klar: die SeSilva ist eine echte Vollblut-Rennzicke, kompromisslos auf Höchstleistung gezüchtet und entsprechend sensibel... das Biest fängt erst jenseits der 50 km/h an, sich wohl zu fühlen. Absolut ungeeignet für den gemütlichen Sonntagsritt, aber der heilige Gral für Adrenalin-Junkies. :verbeug:
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