Los geht's!
nachdem der Paketbote am Samstag leider doch nicht wie angekündigt das Paket ausgeliefert hatte, kam gestern endlich der Bausatz von Jo an. Was wahrscheinlich alle schon wissen, aber gar nicht genug gesagt werden kann: Der Bausatz ist fantastisch. Masterclass ist nicht übertrieben. Super Holzqualität, exakte Fräsungen; einfach Klasse.
Also auf dem Nachhauseweg noch schnell beim Baumarkt vorbei und ein Hellingbrett (18mm Tischlaerplatte) zurechtsägen lassen, zuhause gleich Schnellschleifgrund drüber und nach einer halben Stunde überschliffen und dann Mittellinie und 8cm Abstandslinien parallel angezeichnet.

Danach habe ich mit der "Handstichsäge" (im Bild mit dem rot eloxierten Griff) die Hellingleisten, Spanten etc. rausgetrennt, die Anbindungen mit der Schleiflatte verschliffen und beidseitig (um Verzug zu vernmeiden) mit Pinsel und Wattestäbchen in Mahagoni gebeizt.
Ich habe etwas mit mir gerungen, ob ich erst alles noch im Fräsbrett beize (geht schneller und hinterlässt keine "Anfassecken") oder erst raustrenne und dann Beize. ich habe mich für letzteres entschieden, da ich dann die Stirnseiten ebenfalls gleich mit beizen kann und ja auch die Anbindungen zum Zeitpunkt des Beizens schon verschliffen sind.
Nachteil hierbei: wenn man dort, wo man anfasst, keine Beize aufträgt und dies später in einem zweiten Durchgang nur dort nochmal wiederholt, dann gibt es leider etwas dunklere Bereicht dort, wo dann zweimal Beize drauf gekommen ist 8Ist aber jammern auf hohem Niveau und bei dem meisten Teilen sieht man es hinterher auch nicht.
Nächstes mal werde ich Beize dennoch überall sofort auftragen und mit lieber dabei dreckige Finger holen.

Nach dem Trocknen provisorisch zusammengesteckt sieht es so aus:



Heute abend geht es weiter...
Gruß
Martin

So, weiter geht's:
Die restlichen noch zu beizenden Teile habe ich gestern abend dann ohne "Anfassecken" am Stück gebeizt.
Während des Trocknens habe ich dann Kiefernleisten mit M3 Maschinenschrauben an die Spiegel, Speant 2 und Bugquerholm der Helling geschraubt, alles winklig und mittig ausgerichtet und dann von oben per Hand vorgebohrt und mit 3er Spax an die Helling geschraubt. Beim Ausrichten helfen die zwei halbrunden Aussparungen an den Spanten und den Querholmen enorm, denn sie bilden quasi einen exakten Zeiger auf die Mitte. Exzellente Detailarbeit, Jo!

Die Spanten mussten danach natürlich wieder raus, denn die waren ja noch nicht ganz fertig. Also weiter:
Nach dem Trocknen alles leicht angeschliffen (600er).
Mit dem Cuttermesser die Holzdübel abgelängt (ca. 1mm länger als nötig) und gem. Anleitung die Spantteile für Spant 1, Spant 2 und Spiegel zusammengeklebt. Wenn man die Teile auf eine plane Fläche legt und die Dübel gleich von oben bis zur Unterseite durchdrückt, hat man schonmal eine plane Seite, an der man die Dübel nicht nacharbeiten muss

Überschüssigen Leim schnellstmöglich mit feuchtem Tuch und in den Ecken und Vertiefungen mit angefeuchtetem(!) hölzernen Zahnstocher (in der Länge halbiert gibt das eine Spitze und eine ca. 2mm runde Seite) schnell abgenommen.
Die 3*2 Teile für die Verkastung des Aussenborders habe ich erstmal separat verleimt (jeweils 2 Teile zusammen).
Anschließend Kiel mit Aufdoppelungen und Steven.
Bei beiden habe ich an die Enden während des Trocknens mit Klammern zusammen gehalten.

Heute früh vor der Arbeit habe ich dann die Birnbaumdübel gekürzt. Das geht mit einem sehr scharfen(!) Skalpell sehr gut, bündig und ohne ins umgebende Holz einzuschneiden. Somit braucht an diesen Stellen nicht nachgebeizt zu werden und die Problematik des teilweise doppelten Beizauftrags mit unschönen Rändern bleibt mir erspart (s. )



Da die drei Teile von der Motorverkastung und der Spiegel auch darauf warteten, zusammengeklebt zu werden, habe ich mich hinreißen lassen, hierfür auch noch etwas Kleber zu spendieren, bevor ich die Spanten dann wieder an die Helling geschraubt, den Steven eingesetzt und letzte Bilder vor der Arbeit geschossen habe.







To be continued...

Aber gleich noch eine Frage:
Wie realisiert Ihr die Durchführungen für die Steuerseile?
1) Loch im Spant reicht
2) Röhrchen rein (Welches Material?)
3) Messingröhrchen(?), an beiden Seiten aufgebördelt, damit das Steuerseil auch ja nicht schamfilen kann

Falls 3: Womit/Wie weitet ihr die Röhrchen?

Boa, jetzt ist das Bild vom den Anfassecken und der doppelten Beize nicht rübergekommen; lässt sich durch nachträgliches Editieren auch nicht mehr einfügen. Also nochmal separat:



Gruß
Martin

Mittagspause, Zeit zum Schreiben.
Gestern Abend wurden der Kiel eingeklebt und danach der Vorsteven von vorne reingedrückt. Die Verbindung habe ich gleich mit einer Klammer zusammengedrückt.
Nach Schleifen des richtigen Winkels am Brett für Lenkrad wurde es dann kurzehand auch noch eingeklebt.
Heute früh schnell noch die Auflagen für das RC-Brett und das Kniebrett in die Spanten und den Spiegel geklebt, die hatte ich nämlich vergessen gehabt.
Dazu noch die Diagonalversteifungen der Lauffläche geschnitten, angepasst sowie die vorderen Kielaufdoppelungen eingeklebt.
Damit die Diagonalversteifungen vorne nicht runterrutschen (sitzen sehr lose und mit Kleber dazwischen war mir das zu riskant), habe ich das Servohalterbrettchen zweckentfremdet an Spant 2 geklemmt. Ein Stück Kreppband dazwischen, um das Verkleben von Servobrettchen und Versteifungen zu verhindern.

Fotos gibts auch noch:





Ach ja, und die blöden Anfassflächen an den Spiegelverstärkungen und der Motorverkastung habe ich nochmal vorsichtig nachgebeizt, allerdings vergessen, davon ein Foto zu machen. Fällt aber jetzt weniger auf.

Wahrscheinlich gehts erst am Wochenende weiter.
Gruß
Martin

Muss mal schauen ob ich irgendwelche Röhrchen für die Seildurchführungen verwendet habe, melde mich heute Abend dazu

Hab gerade nachgeschaut. Ich habe nur die Bohrungen im Spant, sonst nichts. Bin damit schon viele viele Kurven gefahren und es scheuert nichts. Bohrung und Schnur wie neu

Ich habe Röhrchen verwendet, und zwar solche, welche man für Antennenkabel nimmt

Nicht viel passiert am Wochenende, aber mehr als ursprünglich gedacht.

Ich hatte ja die Anfassecken nochmal nachgebeizt. Das sieht jetzt so aus (Hinten an der Spiegelverstärkung ganz außen) :



Am Freitag abend habe ich noch schnell Gas-Wasser-Shice mäßig im Baumarkt DN40 Abflussrohr gekauft. 1m plus Abdeckkappe und dann mal Wasser gekocht, zwei Birnbaumleisten rein ins Rohr und Wasser drüber. Dann leicht schräg hingelegt, sodass das Wasser gerade nicht rausläuft und eine halbe Stunde gewartet.
In der Zwischenzeit der Spitze die Teile noch leicht angeschrägt, sodass die Stringer etwas bessere Auflagefläche bekommen und auch bei Aufdoppelung noch recht gut fluchten und nicht zu weit überstehen.




Danach ließen sich die Leisten recht leicht biegen. Dennoch müssen sie gerade im vorderen Bereich zusätzlich noch getwistet werden. Das war mit den normalen Klammer dann doch nicht ausreichend, wie sich nach dem Trocknen herausstellte.
Macht aber nichts, läßt sich beheben, wie gleich dargestellt.



Aber erstmal noch eine Sache zwischendurch: Die Leisten quellen im Wasser ein wenig auf. Das reicht, dass sie im gequollenen Zusand nicht mehr in die Ausschnitte der Spanten passen, wenn sie im trockenen Zustand gerade so reinpassten. Hier ggf. in situ nochmal nacharbeiten.

Nach dem Trocknen habe ich dann die Stringer am Spiegel und den zwei Spanten problemlos und passend verkleben können. Die Spitzen habe ich erstmal noch nicht verklebt, da hier noch Verdrehung notwendig ist.
Die bekomme ich dann später rein, wenn ich die Leisten nochmal kurz vorne anfeuchte und eine große Klemme dranhänge, die mir durch ihr Gewicht alleine den Stringer in die richtige Position verdreht. Im Bild ist dargestellt, wie ich es mir vorstelle.
Leimung des ersten Stringers an die Spitze kommt dann wahrscheinlich heute abend.



Gruß
Martin

Hallo Martin, deine Probleme mit den Stringern verstehe ich nicht. Ich habe sie gewässert, angebaut und geklammert. Als sie getrocknet waren habe ich die Klammern abgenommen, die Stringer verleimt und wieder geklammert. Ging eigentlich ganz leicht.

Hallo Floh,
wahrscheinlich war ich nur zu pingelig und wollte dem Perfektionismus des Bausatzes alle Ehre erweisen. Ich hätte die Stringer auch in einem Zuge drankleben können, dann hätten sie evtl. vorne nicht 100%ig gefluchtet sondern nur 95% und die restlichen 5% hätte ich locker beischleifen können. Da ich aber nicht unter Zeitdruck stehe, klebe ich einfach in zwei Anläufen.
Den ersten Stringer habe ich gestern abend mit Epoxy und Sägemehl vorne eingeklebt und die Spalten drumherum gefüllt, um möglichst große Verbindungsflächen zu erhalten.
Bilder folgen...

Gruß
Martin