Hallo Jenjen,
so wie Martin schon schreibt würde ich es auch machen: Erstmal die Spanten und dann erst die Beplankung.
Spanten und Stringer hinten kannst Du ja jetzt sowieso schon plan schleifen (brauchst Du aber wohl nicht, weil sauberST gebaut). Die Bodenplatte hinten kriegst Du dann in jedem Fall plan und sauber drauf. Selbst wenn nicht, so ist der Teil, den Du am schwersten bearbeiten kannst sowieso der Teil, der hinterher bei ordentlich Gas gar nicht mit dem Wasser in Berührung kommt. Viel wichtiger ist da die Stufe im Vorschiff, die Du aber wiederum sehr gut erreichen können wirst. Also mach Dir nicht zuviele Gedanken deswegen, hör auf Dein Bauchgefühl und bau einfach mit den Spanten vorne weiter.

Gruß
Martin B

Hallo Ihr Lieben!

Ich habe mich ein paar Tage zurückgezogen - zu einem Bastel-Retreat

Neben ein paar anderen Projekten war auch Zeit für die Vamoose.
Hier ein paar Bilder...

Das steht der Spantenhaufen:

Das Spantengerüst ist fertig! Es hieß Kerben in die vorderen Spanten einarbeitet...


...Frame 6f und 6a zu verkleben...


...die Leisten vor der Stufe auch ...


... und noch die leitlichen Scheuerleisten abzubringen.
Diese habe ich aus zwei Schichten aufgedoppelt. Trotz Dämpfen der Leisten war die Spannung so groß, dass "die Nase aufgeplatzt" ist. Daher habe ich sie vorerst mit Draht gesichert.

Nun hieß es erstmal ordentlich schleifen. Die Scheuerleisten mussten an die Spanten angepasst werden und die Bodenteile eben gearbeitet. Hier hat sich das saubere Arbiten nach dem Aussägen bezahlt gemacht und bald waren die ersten Bodenplatten verklebt:


Bevor die mittlere Bodenplatte verklebt werden konnte hieß es wieder schleifen:


Zum Glück musste nach dem Aufbringen der mittleren hinteren Bodenplatte nicht geschliffen werden.


Nachdem ein Mahagoni-Streifen an der Stufe angebrcht war...


... wurde fix mit den vordenen Bodenplatten weitergemacht.


Nach einer weiteren Schleiforgie wurde Teil zwei des Vorderschiffes beplankt.


Hier sieht man schön die seitlichen Stufen des Vorderschiffes. Diese bleiben so erhalten.


Aber zur Mitte hin muss die Bodenplatte wieder abgearbeitet werden um die mittleren Bodenplatten darauf zu kleben. Zur besseren "Orientierung" habe ich Malertape aufgeklebt.


Nachdem ich bis an die Kante des Malertapes gearbeitet haben blieben immer noch Stufen zwischen Spant und Bodenplatte. Bei den flacheren Winkeln macht sich die Dicke der Bodenplatte extrem bemerkbar.

Eigentlich sollen es 1/4" Platten sein - also 1,22 mm in der 152vo-Welt. Ich habe aber 1,5 mm Flugzeugsperrholz verwendet. Das wird hier deutlich.

Und in den Trockenzeiten habe mich mir die Finger dreckig gemacht:

Nur die grobe Form wurde mit einer Dekupiersäge gearbeitet, der Rest ist Handarbeit!

Sowieso bin stolz auf meine Permagrit-Feile und den Stabsager - die hatten die letzten Tage ordentlich Arbeit

Leider wird jetzt wohl wieder eine größere Pause eintreten - ich hätte richtig Bock weiterzumachen: Den Boden zu schließen, das Boot von der Helling zu nehmen und innen zu versiegeln.

In der Zwischenzeit werde ich neidisch auf den Fortschritt Eurer Projekte gucken...

Ich bin schwer begeistert - tolle Arbeit!

Hallo Jenjen,
da hast Du aber ordentlich was geschafft! Und ich lese mit Entzücken von der Verwendung von Draht (n(Jünger) = n(Jünger)+1 )

Viele Grüße
Martin

TOP

nice work

Erstklassig!

Die erste Frage an das Forum für 2020:

Ich habe ja die Konstruktionen nicht der dickeren Bodenbeplankung angepasst. Jetzt habe ich die Wahl:

1. Die seitlichen Bodenbeplankungen die auf die Frames runterschleifen - dann wird die mittlere Bodenplatte breiter als im Plan.
2. Dünne Holzstreifen auf die Frames kleben. Dann wird die Stufe etwas höher.
3. Die seitlichen Bodenbeplankungen wieder runter nehmen und die Frames in dem Bereich runterschleifen. Dabei könnte ich eine andere unschöne Stelle auch beseitigen: An der Scheuerleiste habe ich zur Zeit auch eine Stufen. Die würde ich dann noch wegarbeiten können.
4. Euch fällt noch etwas anderes ein.

Das ich zu Variante 3 keine Lust habe brauche ich wohl kaum erwähnen - zumal dann auch mein "Mahagoni-Sperrholz" nicht mehr reicht und ich neues nachfertigen muss.

Ich bin gespannt auf Eure Meinungen
Jenjen

@Martin (mbultmann) / zu Beitrag #31:

Was ich schon lange geschrieben haben wollte:
So weit ich weiß ist das Verwenden von Draht beim Bau von Holzbooten zwar nicht gängig, wird aber durchaus angewendet.
Bei aufeinander stoßenden Holzplatten werden diese eingebohrt und mit Draht verrödelt. Auf diese Weise werden die Platten "vernäht". Gerade weil die Platten gebogen sind entstehen recht stabile Rümpfe/Formen. Inzwischen wenden auch Architekten das Vernähen von Holzplatten an - und verwenden dafür dann aber nicht unbedingt Draht.

Du siehst: wir sind in guter Gesellschaft
Jenjen

Jenjen schrieb:
Das ist egal, da musst du jetzt durch!

Die Alternative wäre Variante 1, aber nicht so schön. Und in den Plänen steht doch immer (sinngemäß): "Alle Maße bis zur Außenseite der Beplankung" - wenn das verfügbare Sperrholz dicker oder dünner ist, muss das eben beim Sägen der Spanten berücksichtigt werden.

Jenjen schrieb:
Mittlerweile ist die "Stitch-And-Glue"-Methode durchaus etabliert. Damit lassen sich sehr stabile Konstruktionen verwirklichen, die fast ohne Spanten und Stringer auskommen. Und ja, nicht nur im Bootsbau ist die Erkenntnis inzwischen angekommen.

Hallo!

So, ich bin ein kleins wenig weiter gekommen. Wobei genau genommen ist es ein Schritt zurück: Die fehlerhafte Beplankung ist runter.


War eine heiden Schleifarbeit. Ich hatte aber keine bessere Idee, wie ich das sonst runter bekommen soll ohne zu viel in Mitleidenschaft zu ziehen.

Bei der Gelegenheit habe ich gleich eine Kante eingefeit damit die Beplankungsstufen an der Schuerleiste auf eine Ebene kommen.







Weiteres Mahagoni-Sperrholz trocknet auch, so das es bald weiter gehen könnte.

Ach ja, dann steht noch eine Probe für die Bespannung des vorderen Deckes an. Ich werde Euch teilhaben lassen...

Ciao
Jenjen