Mal eine kurze rückblickende Zusammenfassung:
Die Schulze ist im Original ein sehr effizient durchkonstruiertes Boot

. Auch im Modell ist sie vergleichsweise einfach zu bauen, wenn man auf einige Dinge achtet. Wenn man diese aber nicht bedenkt, kann das Bot schnell krumm und schief werden.
Das Boot hat ziemlich viele Spanten. Die wollen auch genau ausgerichtet sein. Zum genauen Ausrichten zählt auch, dass sie genau gefertigt sind. Ich war sehr froh, dass ich die Fräse hierfür hatte; nicht nur wegen des Gipses. Die ganzen Teilspanten mit den Aussparungen für die Stringer und den diversen runden Löchern drin (die sind allerdings unkritisch) würde ich nicht gerne mit Laubsäge, Schleifpapier und Feile fertigen wollen. Die Gefahr, dass da schon vieles nicht passt ist doch sehr groß.
Aus den Teilspanten die fertigen Spanten zu bauen ist auch nicht trivial. Freihand kann das recht schief werden, wenn man nicht aufpasst. Daher habe ich die Spantenlehre entworfen. Damit geht es recht einfach. Aber auch die hilft nicht, wenn die Teile schlecht gefertigt sind.
Ganz wesentlich ist, dass das Gerippe aus Cockpitseiten und Spanten exakt gebaut wird. Auch die Cockpitseiten sind nicht ganz ohne, denn die meisten werden wohl mit A4 Ausdrucken arbeiten, die exakt und verzugsfrei aneinandergeklebt werden müssen (Tipp: Architekturkleber verwenden!). Hier hätte ich gerne meine fräse schon soweit gehabt, dass sie die 65cm am Stück fräsen kann; dann hätte ich selber auch nicht die Dreiteilung meiner Cockpitseiten gehabt. Diese war für mich in der Situation das einzig praktikable, aber dennoch suboptimal und erforderte viel Sorgfalt beim späteren Ausrichten der drei Teile gegeneinander.
Wenn man auf die Dinge achtet und sich idealerweise die Teile fräsen kann, dann lässt sich die Schulze zügig und ohne zu große Herausforderungen

; ich würde sie jedoch nicht als Anfängerboot bezeichnen, da die Grenze zwischen Erfolg und Frust hier nicht allzu breit ist.
Gruß
Martin