Moin zusammen, Lilli wird nun doch noch einen 3-Punkter bekommen. Eine "Schulze" der Klassen
OA/OB bekommen. - Dieses Rennboot wurde, mit angepaßten Maßen auch für die Klassen OJ und OC, ab Ende der 50er in bemerkenswerten Stück-zahlen in den Ostberliner Sportboot-Werften gebaut und auch in den Westen verkauft. Die einfache Bauweise, die an die Rennboote der US- Backyard Boatbuilder erinnert, war auch für den Selbstbau geeignet. Diese Rennboote werden mit dem Bootsbauer und Rennfahrer Dieter Schulze in Verbindung gebracht und waren sehr erfolgreich. Dieter Schulze selbst baute sie ab 1961 in einer Werft in Österreich.
Die Zeichnungskopie , die Spanten (1/1) und Teilschnitte (1/2) sowie Angaben zu den Bauteilen enthält, stammt noch aus der DDR. Die Spantenabstände wurden an einem och vorhandenen Rennboot gemessen.
Die Abmessungen sind mit L 3,40m und B 1,53m für uns relativ groß. Dafür ist es ein flacher
Pantoffel. Die Umsetzung für 152vo sollte aber möglich sein...
Gruß, Egon

Die "Zeichnung" sollte auch noch dazu. Sonst glaubt's doch keiner...

Doch, glaub ich auch so. Sehr schön gezeichnet.
Gruß
M

Quelle: Vom "Rennpantoffel" zum Katamaran, Verkehrsmueum Dreden


Moin zusammen, das ist Lillis Vorbild Herbert in seiner OC 1960 auf der Elbe. Die OA/OB's sahen
nicht anders aus. Gut zu erkennen ist die noch einfache Lenkradverkleidung...
Gruß, Egon

Moin, zur Information: So sahen die Hydros von unseren Werften in den 50ern aus. Bis die Schulzes kamen. Der Bootsbauer rechts auf dem Bild ist Dieter Schulze, hier noch Geselle in der Bootswerft von Kurt Gersch, Wiesbaden...
Gruß, Egon

Es ist Zeit, dass ich mich hier auch mal wieder melde. Ich hoffe, dass Egon nun endlich mit meiner
Schulze anfängt. Auch wenn die Story zu den Schulzes noch so spannend ist:
Gestern hat Egon mit einem gleichaltrigen Zeitzeugen, der um 70 selbst ne Danisch gefahren hat,
telefoniert. Der wußte erst auch nichts zu den Schulzes. Als beide sich dann über die 50er in Berlin unterhalten haben, hat der doch noch die Katze aus dem Sack gelassen: "Etwa 57 hätte jemand
ein geschrottetes Rennboot von West-Berlin durch die Außenkontrolle und dann zur "Reparatur" an den Werlsee gebracht. Dort wären alle DDR-Rennboot und -motorenspezialisten versammelt gewesen. Zurück
geholt hätte der dann aber einen kompletten Neubau!" - Egon meint nun, dass es sich um das Boot
gehandelt haben könnte, mit dem fast, um einen Stempel, eine WM gewonnen worden wäre..
Ich hätte nichts dagegen, eine kleine Kopie von der Kopie so eines Bootes zu fahren. Eure Lili

Moin zusammen, heute morgen hat Dr. Claus Nitsche bestätigt, dass die "Schulze" seines Vaters Herbert von 1958 ist. Er selbst hätte dieses Rennboot zusammen mit seinem Vater bei Dieter Schulze in West-Berlin bestellt und auch dort abgeholt. Auf der Verkleidung war eine SRG-Fahne ohne Embleme
aufgebracht. Damit ist bestätigt, dass dieser Rennboottyp zu Recht Dieter Schulze zugeschrieben
wird und dass er zumindest daran mit gebaut hat. - Ob (nur) in West- Berlin oder (auch) in Grün-heide, sollte für uns unerheblich sein. Dieter Schulze hatte ein freundschaftliches Verhälnis auch
zu den DDR-Rennfahrern und -Bootsbauern. - 1965 wurde er OJ-Europameister mit einem IWL-Motor. Zu dieser Zeit baute er seine Boote bereits in einer Wert in Österreich.
Der Riß nach der vorliegenden Zeichnung läßt eindeutig den Rennboot-Typ von Herbert Nitsche's OC er
kennen. Das sollte eigentlich reichen. Vielleicht kann dem nun auch, zu Weinachten, unser HQ zustimmen und der Schulze die Weihen als VX-Hydro geben.
Fröhliche Weinachten, Egon mit Lilli

Hi Egon, ein schönes Projekt. Ich freue mich auf die Zulassung des Dreipunkters und deinen Ba ubericht!

Nun soll ich auch noch den Akku zwischen die Kniee nehmen. Egon meint, die Alkitanks waren auch
im Cockpit. An der Struktur müßte er dann auch nichts ändern. - Ich sollte mich nicht so anstellen,
er hätte einen passenden Hardcase, was immer das ist, gefunden. Fröhliche Weinachten, Lill

Moin zusammen, nun bin ich (fast) sicher, dass ich einen Schulze Dreipunkter bekommen werde. Die
ersten Teile sind da. Auch wenn es im Momnent mehr über die Großen geht: Man schaut jetzt schon
nach Rennterminen, wo man sich 2020 treffen kann. Selbst müßte ich immer mit. - Mit meiner Schulze.
Das sind wir unseren neuen Freunden schuldig.
Alles gut und schön. Hoffentlich kann ich auch 2020 wieder selbst zu Rennen ins Boot. Euch allen
ein erfolgreiches Rennboot- 2020, Eure Lilli